Minigeschichten von den Philippinen - Druckversion +- Philippinenportal (https://www.philippinenportal.de) +-- Forum: Philippinen (https://www.philippinenportal.de/forumdisplay.php?fid=9) +--- Forum: Expatforum (https://www.philippinenportal.de/forumdisplay.php?fid=14) +--- Thema: Minigeschichten von den Philippinen (/showthread.php?tid=457) |
RE: Minigeschichten von den Philippinen - Speedy - 01-10-2021 Mal ehrlich: Du willst Deinen Hund dafür umbringen, dass er genau das getan hat, wofür Du ihn angeschafft hast? Warum bringst Du nicht lieber den Trottel der Familie um, der den Hund nicht richtig weggesperrt hat? Sorry, aber das verstehe ich nicht. Ich bin kein Hundefan, aber in diesem Fall wurde vom Hund nur das Revier verteidigt, Deine Familie ist schuld. RE: Minigeschichten von den Philippinen - Hardinero - 01-10-2021 (01-10-2021, 07:52)Speedy schrieb: Warum bringst Du nicht lieber den Trottel der Familie um, der den Hund nicht richtig weggesperrt hat? Klar sind wir auch auf die Leute dort sauer. Angeblich hätte er sich selber befreit. Zitat:Ich bin kein Hundefan, aber in diesem Fall wurde vom Hund nur das Revier verteidigt, Das soll er auch, aber der Hund muss wissen, dass er nicht der Chef seines Rudels ist. Er darf zwar anschlagen, aber nicht beißen. Und in dem Fall hat er noch nicht mal den "Eindringling" angebellt, sondern einfach zugebissen. Ein Hund, der das einmal gemacht hat, wird es wieder tun. Was ist, wenn er ein Kind erwischt? Deshalb müssen wir uns leider von ihm trennen. Ich weiß aber, was Du meinst und geb Dir insofern recht. Eigentlich ist der Hund unschuldig, denn wir sind nicht da und der Hund ist mit Sicherheit nicht erzogen worden. Das ist das Problem. Besser, wenn man mit dem Hund trainiert, damit das Tier weiß, wie es reagieren soll, wenn Besuch kommt. Insoweit ist er sicher unschuldig und ich kann Hundefreunde verstehen, die sauer auf mich sind. Aber wir wollen kein weiteres Risiko eingehen. Besser, man ist selber vor Ort und zieht sich den Hund selber auf. RE: Minigeschichten von den Philippinen - Berni - 01-10-2021 Hallo Hardinero, Deine Familie hat es wahrscheinlich so gemacht wie die meisten Pinoys, sperren den Hund in einen viel zu kleinen Kaefig und dort kommt er nie mehr raus, oder haengen in an eine Kette. Diese Hunde koennen sich kaum bewegen und wenn sie dann mal frei sind, wird sich gewundert warum der Hund agressiv ist. Wir wissen ja alle wie die allermeisten Pinoys mit Tiere umgehen, obwohl die Gruppe der animal lover immer groesser wird, die sind aber meistens nur in Staedte anzutreffen. RE: Minigeschichten von den Philippinen - URi - 01-10-2021 (01-10-2021, 11:03)Hardinero schrieb: Besser, man ist selber vor Ort und zieht sich den Hund selber auf.Eine kleine Geschichte, die nicht von den Philippinen ist. Ich hatte vor 10 Jahren eine Deutsche Dogge als Welpe gekauft. Ich bin mit ihm auf den Hundeplatz, wo er Kontakte zu anderen Hunden hatte, bin mit ihm auf Straßenfeste, damit er sich an Trubel und Lärm gewöhnt, habe ihm Kommandos wie Sitz, Platz, Fuß, Pfötchen, Peng (da musste er sich hinfallen lassen und tot stellen) beigebracht. Er durfte nichts fressen, bevor ich es erlaubt habe (Thema Giftköder im Freien). Es war der liebste Hund der Welt. Es gab nie Vorfälle. Wenn jemand klingelte oder er etwas hörte, war er sofort da und bellte. Bei dem Klang war beißen gar nicht nötig. Das hat er auch nie getan. Mit 8 Jahren dann Knochenkrebs, Ende. Letztes Jahr wollte ich wieder einen und meine Frau und ich entschieden einen "gebrauchten", sprich Tierheim zu holen. Er war 5 Jahre alt und wurde schon das dritte mal abgegeben. Anfangs war er etwas ängstlich, gewöhnte sich aber schnell ein. Er hatte aber den ang auf jeden anderen Hund los zu gehen. Wir konnten also nie ohne Leine Gassi gehen (was bei meinem ersten problemlos möglich war). Und wenn er einen anderen Hund sah, zogt er los wie verrückt. Wenn so ein 80kg Vieh zieht, dann kostet es ganz schön Mühe den zurück zu halten. Deswegen war Gassi gehen unter der Woche tagsüber nicht möglich, denn ich war arbeiten und meine Frau mit ihren 50kg konnte ihn nicht halten. Aber soweit kein Problem. Eines Tages abends als er auf seinem Bett lag, gin meine Frau zum Schrank um etwas raus zu nehmen. Da ist er ohne Knurren oder andere Anzeichen (ich saß auf der Couch 2 Meter weg, hätte es also mitbekommen) hoch gefahren und hat sie ins Gesicht gebissen. Die halbe Oberlippe abgerissen, die Nase aufgerissen und ein paar andere Wunden. Krankenwagen gerufen und in der Zwischenzeit mich so gut es ging um meine Frau gekümmert. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir beide noch nicht, dass die halbe Lippe fehlt und wie die Nase aussieht. War zu viel Blut und außerdem ein Handtuch auf das Gesicht gepresst. Der Krankenwagen kam und hat sie erst mal voruntersucht. Dabei wurde dann besagtes festgestellt. Ich dann das Hundebett untersucht, ob ich die Lippe finden kann. Nichts. Schließlich sind sie dann gefahren. Da ich total mit den Nerven am Ende war, brauchte ich Beschäftigung und habe angefangen über all das Blut aufzuwischen. Nach ca 30 Minuten hab ich dann die Lippe gefunden und bin sofort ins Krankenhaus. Sie konnte wieder angenäht werden, hat aber immer noch kein Gefühl und alles (auch die Nase) ist vernarbt. Das ganze passierte am 3. Mai. Den Tag werde ich nie vergessen. Sie hatte dann regelmäßige Nachuntersuchungen. Nun ist erst mal Pause bis Dezember. Dann folgt wieder eine Untersuchung und dann wird entschieden, ob eine kosmetische OP in Frage kommt. Der Hund war dann noch ca. 6 Wochen bei uns. Ich habe es dann so gehalten, dass ich entweder meine Frau oder den Hund mitgenommen habe, wenn ich weg musste. Zum Glück hatte ich in der Zeit Home Office. Nach 6 Wochen fanden wir dann endlich jemanden, der Hundeerfahren war und ihn genommen hat. Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn man einen Hund von Kleinauf selbst erzieht, weiß man, was man hat. Holt man einen der schon (mehrmals) abgegeben wurde, kann das zu Problemen führen. Zumindest, wenn es ein so großer ist. Ein kleiner Pinscher kann zwar auch Probleme machen, aber er ist wenigstens nicht in der Lage schwere Verletzungen zuzufügen. Fazit: Nie wieder ein Hund aus dem Tierheim, nur noch als Welpe. RE: Minigeschichten von den Philippinen - Speedy - 01-10-2021 Meine Anteilnahme an Euch, Uri. Ähnliches ist mir vor ganz vielen Jahren mal mit einer Katze passiert. Die ist auch grundlos auf meine damalige Freundin los, wir haben sie danach sofort einschläfern lassen. Also, wenn Herrchen oder Frauchen angegangen werden, muss das Tier weg. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie schlimm diese sechs Wochen für Deine Frau gewesen sind. Hoffentlich wird es wieder, nicht nur die äusseren Narben, ich drücke ganz fest die Daumen. RE: Minigeschichten von den Philippinen - Oliver - 02-10-2021 (01-10-2021, 11:03)Hardinero schrieb: ...aber der Hund muss wissen, dass er nicht der Chef seines Rudels ist. Absolut richtig, aber wenn ich das richtig verstanden habe war die Person nicht Teil der Familie, oder? Bei einem Hund in der Familie ist das Wichtigste ueberhaupt ihm beizubringen, dass er ganz am Ende der Hirachie steht. Das muessen sie von klein auf lernen. Wenn wir mit unseren beiden das Haus verlassen, oder mit ihnen nach Hause kommen, zuerst die Menschen rein, oder raus, je nachdem, dann die Hunde. Beim Fressen das Gleiche. Wir haben anfangs regelmaessig und jetzt noch zwischendurch, immer so getan als haetten wir zuerst aus dem Napf gefressen und haben ihn dann an die Hunde gegeben. Wenn sie fressen lege ich zwischendurch mal meine Hand ueber das Futter um zu zeigen, dass wir das Vorrecht haben. Verstehen sie auch und setzen sich brav hin, bis sie wieder das Kommando bekommen weiterzufressen. Wenn es an der Tuer klingelt, wird mit Abstand gewartet bis einer von uns die Tuer geoeffnet hat. Bernie hat es sehr gut beschrieben. 95% der Hunde hier werden in zu kleinen Boxen gehalten um kommen nur ganz selten bis gar nicht raus. Da wird dann morgens und abends die Scheixxe mit dem Schlauch weggespuelt und das war es dann. Hauptsache man kann sagen das man einen Hund hat. Diese Tiere sind null sozialisiert, haben haben absolut kein Rudelverhalten und sind ob klein, oder gross, tickende Zeitbomben. Wie Uri es geschrieben hat, es ist zwar traurig, aber wahr, ein Hund, vor allem Aeltere aus dem Tierheim sind ein Risiko. Man weiss nicht wie sie erzogen wurden, oder was ihnen alles bisher widerfahren ist. Tut mir echt leid, dass ihr solch ein Erlebnis hattet. RE: Minigeschichten von den Philippinen - URi - 03-10-2021 (01-10-2021, 14:57)Speedy schrieb: Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie schlimm diese sechs Wochen für Deine Frau gewesen sind.Danke. Aktuell ist sie noch immer in Psychologischer Behandlung. Ist ja nicht nur der Vorfall an sich, sondern auch das Aussehen, also die Narben im Gesicht. Das trifft sie besonders hart. RE: Minigeschichten von den Philippinen - URi - 04-10-2021 Das habe ich ihr ausgedruckt. Klingt vielleicht komisch, aber ihr hilft es. "Drauf geschissen", sozusagen. [Bild: https://mainview.de/forenbilder/paul_pinkel.jpg] RE: Minigeschichten von den Philippinen - Hardinero - 31-10-2021 Mein Schwiegervater war Reisfarmer. Und natürlich mussten die Kinder mithelfen, wenn sie nicht in der Schule waren oder arbeiteten. So stand eines Tages nach der Reisernte auf dem Feld das Pflügen mit dem Wasserbüffel an. Mein Schwiegervater hatte anderes zu tun und so erhielt der älteste Bruder Pablo den Arbeitsauftrag. Allerdings brauchte er mehr Gewicht auf dem Pflug, damit der tiefer in die Erde ging. Also nahm er meine Frau, damals noch seine junge Schwester, die noch in die Schule ging mit. Sie sollte sich "als Gewicht" auf den Pflug setzen. Das klappte dann auch ganz gut. Nach einiger Zeit wollte Pablo Pause machen und ging etwas zum Essen holen. Seine Schwester sollte beim Wasserbüffel bleiben und auf ihn aufpassen. Er hatte aber nicht die Rechnung mit meiner Frau gemacht. Kaum war er weg, hatte sie das große Bedürfnis, mal selber die Peitsche auszuprobieren und zog dem Wasserbüffel die Peitsche ein paar mal mit "Schmackes" über sein Hinterteil. Der war derart erschrocken, dass er mit Pflug und Mädel drauf durchging und in den nahen Dschungel raste. Ihr gelang es noch gerade, abzuspringen und der Büffel verschwand in dem nahen Dickicht. Da kam dann auch schon Pablo zurückgerannt. Oh je, was ist denn hier passiert? Meine Frau hat ihm dann gestanden, was sie gemacht hat und beide suchten den für die Familie damals kostbaren Wasserbüffel. In seiner Panik hätte sich das Tier durchaus totstürzen können. Aber gottseidank, da stand er inmitten von Sträuchern und vor allem unverletzt. Also alles gut gegangen. Meinem Schwiegervater haben sie das Erlebnis aber wohl nicht gebeichtet. RE: Minigeschichten von den Philippinen - Hardinero - 17-11-2021 Bei Emirates Airlines hatten Frau und Tochter auf dem Flug Richtung Philippinen zusammen 70 kg Freigepäck. Wie immer hat meine liebe Frau dabei auch das letzte Gramm ausgenutzt. Um dann nicht am Flughafen eine böse Überraschung zu erleben, hab ich pfiffigerweise eine Handwaage gekauft. Ein festes Band wird um den Koffergriff geschnallt und wenn man den Koffer mit der Waage anhebt, zeigt sie das Gewicht an. Das hat sich für meine Nerven gelohnt, denn am Flughafen gibt's keine Probleme mehr. Auch diesmal wurden die Koffer (3 Stück) mit insgesamt 70,5 kg durchgewunken. In Manila hatte meine Frau einem Bruder ein paar Sachen mitgebracht. Dadurch waren die Koffer leichter geworden. Gut so, denn beim Inlandsflug mit Cebu Pacific Airlines konnte ich pro Person nur maximal 32 kg Gepäck buchen. Aber oh Schreck! Beim Einchecken im NAIA in Manila sollten die Koffer auf einmal 79 kg wiegen. Meine Frau: "Das kann nicht sein. In Deutschland haben die Koffer beim Check In 70 kg gewogen und jetzt ist weniger drin!" Darauf die Mitarbeiterin: "Ma'am, wir haben hier andere Waagen, als in Deutschland." Letztlich hat dann meine Frau um lange Diskussionen zu vermeiden, für das angebliche Übergepäck 1500 Pesos mehr bezahlt. Ob die Waage fehlerhaft war, ein Rechenfehler vorlag oder bewusst versucht wird, den Fluggästen Geld aus der Tasche zu ziehen, kann ich nicht sagen. Jedenfalls bin ich ganz froh, dass ich nicht dabei war. RE: Minigeschichten von den Philippinen - JFS - 23-06-2022 Eine nette kleine Geschichte vom Chili:
Ich würze mir gerne manche Speisen mit Chili nach. Die Chilisträucher wachsen wild im Garten, und wenn mal Einer kaputt geht, ist an anderer Stelle schon ein Neuer nachgewachsen. Den Vögeln sei Dank. Sie fressen zwar manchmal einige der scharfen Früchte schneller weg als ich sie ernten kann, aber dafür sorgen sie auch für die Saat der neuen Sträucher.
In diesem Zusammenhang fiel mir wieder eine schöne Geschichte von Früher ein, die ich hier nun erzählen möchte:
Es war in einem der ersten Urlaube Mitte der 1990er, kurz nachdem wir unser Grundstück mit dem alten kleinen Haus darauf gekauft hatten, und wir saßen am Abend vorm Haus in geselliger Runde als ich folgende Story zum Besten gab:
"Als ich eines Abends keinen großen Hunger hatte , servierte mir die Schwiegermutter nur eine Schale mit Instant-Nudelsuppe, Marke "Lucky Me" mit Hähnchengeschmack. Da mir das aber etwas zu langweilig geschmeckt hat, fragte ich nach etwas Chili, und sie legte mir auch gleich einige Chilischoten dazu. (Von diesen kleinen "Waffenscheinpflichtigen")
Da ich aber gerade kein Messer zur Hand hatte, zerrupfte ich die Chili mit den Fingern und bröselte sie mir in die Suppe. Da schmeckte es mir dann auch schon besser, und für den anschließenden Durst war auch gesorgt.
Irgendwie versäumte ich es allerdings, mir nach dem Essen die Hände zu waschen, und so blieb die Schärfe der Chili weiterhin an den Fingern haften.
Es war natürlich auch noch sehr warm am Abend, und als ich mir mit der Hand über die feuchte Stirn wischte, fing es sofort an zu brennen.
Ich verschränkte die Arme, und auch da tat es gleich weh.
Ich wischte mir übers Bein um eine Mücke oder Ameise zu vertreiben, und auch da merkte ich direkt, das da etwas nicht stimmte.
Wann immer ich mit meinen Händen mit anderen Stellen der Haut in Berührung kam tat's weh.
So ging das eine ganze Zeit lang, und ich wunderte mich, was denn das schon wieder für eine tropische Besonderheit sei.
Als ich mich dann aber später in die Büsche schlug, um mich etwas von dem inzwischen fleißig konsumierten Bier zu erleichtern, die Hose öffnete und mein "bestes Stück" hervorholte... Au!Au!Au!Au!Au!"
Weiter brauchte ich nicht zu erzählen. Mein Schwager sprang vom Stuhl, und hüpfte Tränen lachend und nach Luft schnappend im Garten umher . Ich habe noch nie Jemanden so lange so herzlich lachen gesehen.
Auch heute erinnern wir uns noch oft an diese amüsante Story und sie wird immer wieder gerne erzählt.
RE: Minigeschichten von den Philippinen - Hardinero - 27-11-2022 Ich muss mal vorausschicken, dass das Amt des Bürgermeisters in unserem Ort schon jahrelang in den Händen einer Familie liegt. Als der erste nicht mehr kandidieren durfte, wurde sein Bruder gewählt und es stehen noch weitere Brüder in der Warteschlange. Interessant ist, dass die Familie, seit sie den Bürgermeister stellt, wirtschaftlich stark aufblüht. Da wurde ein brandneues, großes Beachresort am Strand gebaut, eine Mineralwasserfabrik neu errichtet und eine "Erlebnisfarm" etwas außerhalb gelegen, für Touristen eröffnet. Dem Bürgermeister, bzw. seinem Bruder, dem Exbürgermeister gehören auch die meisten Jeepneys, die den Linientransport sicherstellen. Die Investitionen in den Ort selber sind aber nur minimal. Seit Jahren gibt es Probleme mit der Wasserversorgung. Da müssten neue Leitungen gelegt werden. Es tut sich aber nichts und der Ort gilt außerdem als verschuldet. Insoweit fragt man sich schon, wo ist das Geld hin, was die Bürgermeister ja als "Pork Barrel" bekommen und woher hat die Bürgermeisterfamilie das Geld für die ganzen Investitionen? Ganz aktuell ist das Municipal abgebrannt. Nicht teilweise, sondern total. Angeblich sind die meisten Akten vernichtet worden. Ob Daten und Akten digital gespeichert und gesichert worden sind, weiß ich nicht. Würde auch nicht die Hand dafür ins Feuer legen. Jedenfalls hat heute der Bürgermeister trotz des Brandes einen Betriebsausflug mit allen Mitarbeitern gemacht. Vielleicht ist er und auch sein Bruder als Vorgänger froh, dass vieles nicht mehr überprüft werden kann. Was uns angeht bin ich mal gespannt, wie das mit den Steuern ist, die wir Ende des Jahres zahlen müssen. Hoffentlich muss jetzt nicht wieder alles neu eingereicht werden... RE: Minigeschichten von den Philippinen - Berni - 27-11-2022 So wie Du es berichtest ist es doch in sehr vielen Staedten. Die Provinz Rizal wo ich wohnte, ist seit Jahren ( Jahrzehnte) schon in der Hand der Familie Ynares, die stellen den Governeur und von den reichsten Staedten auch den Buergermeister. In Antipolo war der Buergermeister auch ein Ynares, als er nicht mehr gewaehlt werden konnte, wurde seine Frau die Buergermeisterinn von Antipolo, das ist die Schwester von Bong Revilla. Diese Oligarchenfamilien heiraten ja auch alle untereinander, dadurch wird die Macht beibehalten und immer mehr vergroessert. RE: Minigeschichten von den Philippinen - Hardinero - 04-07-2023 Heute war Graduationfeier vom Kindergarten im Basketballcourt. Die Tochter meines "Patenkindes" nahm teil, also sind wir auch hingegangen. Die Halle war geschmückt, natürlich auch mit der philippinischen Flagge. Nach dem obligatorischen Abspielen der Nationalhymne ging es los. Zur Musik "Einmarsch der Gladiatoren" wurden die Kinder zwecks Foto einzeln nach vorn gebracht. Danach gab es eine Begrüßung über die Lautsprecheranlage, die in der Lautstärke einem Heavy Metal Konzert alle Ehre gemacht hätte. Dann kam der Ententanzauftritt von den Kindern. Das wäre ein guter Zeitpunkt gewesen, die Flucht zu ergreifen. Aber wenn man eingeladen ist, ist das schwierig. Also mussten wir noch eine lange Rede der Direktorin anhören, bevor den Kindergartenabsolventen die Medaillen, Auszeichnungen und "Doktorhüte" in blau verliehen wurden. Es gab wohl kein Kind ohne Medaillen oder Auszeichnungen. Ist wohl ein Qualitätsmerkmal besonders für die Akquise von neuen Kindern. Hierbei geriet die Leiterin in Ekstase. Ihr gelang es, auch noch das Letzte herauszuholen, was die Anlage an Lautstärkevolumen hergab. Geschickt hab ich mir unauffällig die Fingerspitzen auf die Ohrmuschel gelegt, um Gehörschäden vorzubeugen. Die Kinder durften ihren Berufswunsch nennen. Architekten, Polizisten, Lehrer und Ingenieure waren die meistgenannten der sechsjährigen unter dem Applaus der Eltern. Die Zukunft der Philippinen ist gesichert. Damit hatte ich eine angemessene Anwesenheitszeit und bin möglichst unauffällig den nächsten Gehörtestreden für Schwerhörige entgangen. Jetzt brauche ich unbedingt was Ruhe. [attachment=557] RE: Minigeschichten von den Philippinen - Berni - 04-07-2023 Auf den Philippinen bekommt ob Kindergarten oder Schule immer Jeder eine Madaille und den Doktorhut. RE: Minigeschichten von den Philippinen - Gunter - 04-07-2023 Die Feier steht bei uns auch an. Der blanke Wahnsinn findet am 12.7 statt. Aber schon jetzt ist keine Schule mehr, eigendlich ist die bis zum 7.7.. Hat mir 2000 PHP gekostet, sollten 5000 sein. Ich gehe da nicht hin, und habe auch untersagt meinen Namen in irgendeinem Zusammenhang zu nennen. Natuerlich gibt es Medalien ect. Alles soll in gruen erscheinen. Meine Frau ist President von 47 Schulen in Asturias. Gruen hat sie auch nicht und das gibt es auch nicht. Sie hat eine gruene Tarnuniform damit will sie die Leute dort beeindrucken. Ein M16 hat sie zum Gkueck nicht. LG Guenter RE: Minigeschichten von den Philippinen - Hardinero - 04-07-2023 (04-07-2023, 18:38)Gunter schrieb: Ein M16 hat sie zum Gkueck nicht. RE: Minigeschichten von den Philippinen - Hardinero - 08-07-2023 Inzwischen gehe ich wieder täglich morgens um halb sechs durch den Ort zum Strand, schwimme eine Stunde im Meer und bin dann pünktlich zum Frühstück wieder zurück. Natürlich nicht die Strasse, wo wir früher gewohnt haben, sondern woanders. Denn dort kennen mich alle und ich hab früh morgens keine Lust, ausgefragt zu werden und es wohnt dort ein weitläufiger Verwandter, mit dem ich nicht so gut klarkomme. Brauche ich nicht, dass ausgerechnet der mir früh morgens über den Weg läuft. Ich finde, wenn man zu Fuß geht, sieht man Dinge, die man beim Vorbeifahren nicht bemerkt. Was mir aufgefallen ist, 90 % der Autos sind bei uns Toyotas und das gängigste Modell der Vios. Scheint ein beliebtes Auto zu sein, bestimmt mit einem hohen Wiederverkaufswert. Aber das nur am Rande. Am Strand keine Touristen, nur zwei Fischer, ein Jogger und ich. Das Meerwasser ist morgens angenehm warm und ein paar Wellen, wie ich sie mag. Als es am Horizont plötzlich grau wurde, bin ich aus dem Wasser raus. Aber der Regen kam sehr schnell. War nicht von El Nino, einer lang anhaltenden Trockenphase die Rede? Bei uns an der Ostküste aber wohl nicht, denn es regnet bisher jeden Tag aber danach ist wieder für Stunden schönes Wetter. Mich hatte es gestern richtig erwischt und es goss in Strömen. Trotzdem, kein Problem, ich war sowieso nass und der Regen warm. Das hab aber wohl nur ich so gesehen, denn der ansonsten belebte Ort war wie ausgestorben. Keine Fußgänger, keine Tricycles - oder waren da nicht zwei Personen vor mir? Tatsächlich standen da zwei junge Mädels mitten auf der Straße, die Haare einshamponiert und haben den Regen wie eine Dusche genossen, lachten und kicherten. Ich hatte meine wasserfesten Crocs und den Militär-Tropenhut dabei, dessen Krempe auch schützt und war dann pudelnass, aber auch pudelwohl pünktlich zum Frühstück wieder zurück. RE: Minigeschichten von den Philippinen - Gunter - 08-07-2023 Hello Der El Nino kommt, aber nicht in den Norden der Phil. Die Visaya ist davon betroffen und der Norden von Mindanao. Z.Z haben wir aber auch Regen SW Monsun.. Aber insgesamt ist es jetzt zu trocken. Das Meerwasser ist zu warm. Wir hatten das erst Halbjahr sehr viele Algen. Die sind nun abgestorben.. Beim Absterben haben sie Nachts geleuchtet. Das war eine Atraktion. Viele Atos aus Cebu City kammen Nachts um das zu sehen. Schwimmen waren wir am 2 Januar und vor einer Woche In den Algen wollten wir nicht schwimmen. Jetzt ist das Meer sauber . Die Algen koennen wegen dem warmen Wasser nicht mehr leben. Es gibt wohl einen Unterschied zwische den ostlichen Aussengewaessen und den Binnenkuestenschelfen (Tanonstreet). Das Wasser ist weit ueber 30 Grad. Ja es gibt sehr viele neue grosse Autos, ist aber bei uns sehr gemischt. Der Verkehr ist sehr schnell geworden, was viele Unfaelle ausloest. Bremsen kennt man nicht. Vor der Schule bei uns , die liegt direkt an der Nationalroad, bezahle ich jetzt eine Art Sicherheitsdienst, Damit die Kinder heil ueber die Strasse kommen. Alte wie ich sind Freiwild und mussen sehen das sie unbeschadet die Strasse ueberqueren. Es wird nur gehubt aber nicht gebremst. Das Ergebnis ist erschreckend, Die Fahrer zahlen ein Toter Erwachsener 50000 Peso. Ein Baby 1 Jahr alt 100000PHP. Die Armen sind damit zufrieden. Die Mickay hab ich jeden Tag zur Schule gebracht. Bis zur Strasse mit dem Motor. Das ist ja unser Privatweg und dann die letzten 70m am Strassenrand zu Fuss. So muss man nicht ueber die Strasse. LG Guenter RE: Minigeschichten von den Philippinen - URi - 10-07-2023 (08-07-2023, 20:52)Gunter schrieb: Beim Absterben haben sie Nachts geleuchtet. Bist Du Dir sicher, dass das absterbende Algen sind? Wir waren 2015 auf den Malediven und meine Frau (damals noch Freundin) hat mich mitten in der Nacht überredet noch mal ins Meer zu hüpfen. Es war also recht dunkel. Als wir dann darin herum plantschten hat es grün fluoresziert. Aber nur, wenn wir Bewegung ins Wasser brachten, also nur direkt um uns herum. Das war faszinierend und ich werde das wohl nie vergessen. Ich weiß bis heute nicht, was das war. |