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Der Anfang - Gunter - 06-11-2019 Der Anfang unserer Farm Als wir im Herbst 2005 ein Shaere von meiner Frau in Besitz nahmen, war dies ein Gelaende das niemand haben wollte und man fuerchtete sich vor den unerklaerbaren Phaenomen die dort waren. Es waren 10 Shaeres die wir nach und nach kauften. Es gab eigendlich nur Busch wenig Baeume keine Wege sondern nur scharfkantige Felsen ueber die man kaum gehen konnte. Es war Natur pur, mir gefiehl das. Da waren Tropfsteinhoehlen, Ueberhaenge, Schluchten, Steilwaende und ein unterirdischer Bach. Die Gedanken eines Kindes in einem alten Mannes spielten Balett. Schatzsuche nach dem japanischen Gold und Diamanten war angesagt. Real ist, das ich das schwarze Gold, das in grossen Felsloechern und Hoehlen lag, haben wollte. Ein alter Onkel sass beiseite und passte auf das unser Personal kein Gold oder Diamanten beiseite schaffte. Es wurde geglaubt das idie Tropfsteinkristalle Diamanten seien Man fand aber nur altes Eisen und ein paar japanische Muenzen. Das schwarze Gold war der Beginn unseres Gartens. Die Shaeres waren billig ca 50000 Peso fuer 2500 qm. Wir kauften nur wenn die Verwandschaft Geld brauchte. In den Naechten war es oft unheimlich dunkel, ein grandioser Sternhimmel der durch kein elektrisches, diffuses Licht gemindert wurde. Man sah in der Nacht oft einen Flugsaurier, der seine Lopings ueber uns drehte. Den gibt es eigendlich nicht in Cebu, sondern nur in Negros das 30 km weit entfernt ist. Wie die Schulkinder am Tag so kam er Nachts um die Guavas zu fressen. Der Vogel pickte die Guavas im Flug ab. Oft verlor er die Fruechte und dann knallten sie auf unser Hausdach. Ich fand spaeter heraus das es sich um einen fliegenden Fuchs handelte der in Negros beheimatet ist. Fortsetzung folgt RE: Der Anfang - Speedy - 06-11-2019 Günter, was sind denn "Shares"? RE: Der Anfang - Berni - 06-11-2019 Ich nehme an das es ein Erbe der Eltern an die Kinder ist und jeder hat ein Teil vom Land bekommen und Guenter hat diese Teile aufgekauft. RE: Der Anfang - Gunter - 07-11-2019 Ja ein Shaere ist ein Erbanteil. RE: Der Anfang - Gunter - 07-11-2019 Die Idee war ein Bergresort. Nicht zu viele Zimmer, ein gutes Restaurant. Mit den guten Restaurant hatten wir Erfahrung. keinen Zaun oder Mauer. Die Raume und das Restaurant hatten wir 2007 fertig. Gras, bluehende Busche und Palmen. So wie man das von US kennt. Die Realitaet holte uns schnell ein. Vor Baubeginn hatten wir im Katasteramt in Toledo die Blueprints geprueft. Alles war ok. Dann kamen die Rueckschlaege. Der Zugangsweg war auf einmal nicht mehr Barangayroad sondern privat. Der Besitzer machte Schwierigkeiten. Er erlaubte nur private Nutzung des Weges. Der Ressorttraum war somit ausgebremst. Ein neuer Weg musste her. So kauften wir von der entfernteren Verwandschaft die Shaeres. Das war einfach und billig. Die Leute verkauften zu unglaublichen Preisen. Das Ziel war zu einer anderen Barangayroad einen Weg zu finden. 70 m vor dem Ziel gab es dann Probleme. Die Besitzer weigerten sich zu verkaufen oder ein Wegerecht zu verkaufen. Eine grosse Investition war fuer den Ofen. Nun hatten wir ca 5 ha ohne Weg. Unser laengste Weg in unserem Grundstuck war nun 900 m lang. Eine ideale Moeglichkeit fuer Langstreckentraining. Ein Opfer das zur Armee wollte wurde bei uns untergebracht. Der sollte trainiert werden. Morgens um 4 Uhr 10 mal die Strecke hin und zurueck. So musste ich um 4 Uhr aufstehen und zum Training aufwecken. Das ging eine Woche gut dann gab der Aspirant auf. Spaeter fand ich heraus das die Person Drogen nahm. Ein neues Project nach Westen. Da hatte die Lacaba Familie 7 Shaeres. Es gelang uns 6 Shaeres zu kaufen. Nun war unser Lot sehr gross, und eigendlich nicht erlaubt. Die Philippinos sind jedoch sehr erfinderisch und so landete ein Teli der Lots auf die Namen der Verwandschaft. Fortsetzung folgt RE: Der Anfang - Gunter - 08-11-2019 Das Lacaba Lot war sehr interessant, Es war 'nur' 80 m von der Nationalstrasse entfernt. Der alte Baumbestand war ein sehr hoher Tipolo, Antipolo,- einige Kolos,Rimas,- eine sehr grosse Dita,- und eine weit ausladender Rainacacia die ein grosser Schattenspender ist. Unter der Acacia hab ich so etwas wie einen Planzgarten fuer die Drachenfrucht Etwas getruebt warde es durch eine Hochspannungsleitung die quer ueber das Gelaende ging. Obwohl die National Power sich so nannte war sie kein staatliches Unternehmen, und hatte somit keine Rechte fuer diese Leitung. Nun wir machten das Beste daraus und legten die Drachenfruchtfarm dort an. Die Wuchshoehe ist nur 2 m und so kein Problem. Die 80 m zur Nationalstrasse hatten es in sich. Das Paar ein Chinese und eine Phillipina waren Geldgirig. Hab noch nie vorher so geldgierige brennende Augen gesehen, war wohl irgendwie mit dem Daibel verwandt, wo sie jetzt wohl auch ist. So war der Weg unerschwinglich. Erst in 2013 gab es eine Loesung weil dringend Geld gebraucht wurde. Diese Jahr wurde eine Korrektur des Weges vorgenommen. So haben wir nun einen Weg. 2007 haben wir dann angefangen zu pflanzen. Ueber 1000 Palmen. Einige Mangas die nun Fruechte tragen. Die Liste unserer Baumsammlung ist ueber 80 Arten. Lediglich die Arten des Ficus hab ich nicht kpl erfasst, weil dies zu vielfaeltige Arten sind. Damit haben aber auch studierte Botaniker ihre Schwierigkeiten. Wasser war ein sehr grosses Problem. Erst 2016 wurde es durch einen eigenen Brunnen geloesst. Das Wasser ist sehr teuer wegen der Stromkosten, und ich muss da noch einiges Verbessern. Das Wasser bedarf einer sehr grossen Pflege. Die Stromzufuehrung ueber eine lange Distanz 300 m ist anfaellig und bringt bei Fehlern die Stromkosten in die Hoehe. Fortsetzung folgt RE: Der Anfang - Gunter - 11-11-2019 2008 gab es Veraenderungen zu denen wir durch Druck von aussen gezwungen wurden. Wegen dem Wassermangel gaben wir unser Schwimmbadprojekt auf. Ein sehr kleiner Wirlpool sollte weiter oben entstehen. Das Becken war in 9 Monaten in den Stein gemeisselt worden. Das gewonnene Material wurde fuer den internen Wegebau verwendet. Am Buswang kauften wir 8000 qm Kokospalmen als Seegrundstuck. Am 5 Oktober wurde ich dann ueberfallen, das war ein Schlusspunkt fuer viele Plaene. Wir mussten unser Eigentum in Moalboal verkaufen um die Krankenhauskosten von CD Sued zu bezahlen. Mein Schwager phil Armee sagte wenn ich ueberlebe wollte muesste ich das Wohngebiet mit einer Mauer schuetzen. Das war eine riesiges Projekt 26 Monate Bauzeit. Das veraenderte unser Leben total. Es wurde eine Natursteinmauer gebaut, 180 m lang auf der Innenseite wurde das Gelaende aufgefuellt. In Februar 2011 war das fertig. In dieser Zeit hatten wir 5 Soldaten von der Armee bei uns, durch die ich mich mehr gefaehrdet als geschuetzt sah. Die standen Nachts im dunklen im Gelaende und wenn ich herumlief war ich sehr ueberrascht das da wer stand. Nachdem die Mauer geschlossen war verzichteten wir auf diesen Dienst. Die Verletzung machte mir zu schaffen, der linke Arm war kraftlos. Ich loesste das Problem indem ich jeden Morgen 50 Kokosnusse mit der Axt spaltete. Nach 2 Monaten konnte ich den Arm wieder gebrauchen. Das Project Bergressort gaben wir auf, das war auf jedem Fall zu unsicher. Wir zogen selbst in die Haeuschen ein. Fortsetzung folgt RE: Der Anfang - Yannic - 12-11-2019 wie gehts weiter? RE: Der Anfang - Gunter - 12-11-2019 Der Mauerbau war sehr arbeitsintensiv. Von den Kosten her war nur lohn und Cement zu bezahlen. Steine, Kies und Sand gab es genug. Die mussten nur transportiert werden. Die Mauer war 60 cm dick und 6 bis 10 feet hoch. Auf der Mauer war dann noch ein 1 m hoher Zaun Die Cementfugen wurden mit zerbrochenem Glas gespickt Die Innenseite der Mauer wurde terassenartig aufgefuellt und es gab einen umlaufenden Weg. Von Innen sah man nur den 1 m hohen Gartenzaun. So vermied ich den Eindruch in einem Gefaengnis zu sitzen. Die 2 Eingaenge waren Natursteintorbogen. Besucher sagten das sei nun ein Kastell. Nach den Ereignissen im Jahre 2008 beschaftigten wir uns nur noch mit Farmen. So kamen vor die Mauer 2 grosse Gehege. Ein Gehege fuer die Ziegen und ein zweites fuer die Turkies und Huhner. Das Futter wurde in der Farm geerntet, also nur Lohn. Fuetterung bei Sack hatte ich nach und nach abgeschafft. Sackfutter ist bedenklich wegen der Inhaltsstoffe die nicht foerderlich fuer die Gesundhait sind. Wasser war ein permanentes Problem. Meine Gespraeche mit dem Boss von unserem Wasserlieferanten waren fuer diesen sehr unangenehm. Ich war sehr unbeliebt, hatte aber einiges bewegt. Als ich eigenes Wasser spaeter hatte fiel das wieder in seinen Urzustand, nur noch schlimmer, zurueck. Faulheit und Respect vor Leuten die hinter einem Schreibtisch hocken sind halt vollkommen normal. Das jemand etwas sagt ist die absolute Ausnahme. Fortsetzung folgt RE: Der Anfang - Gunter - 18-11-2019 Es waren grosse Diskussionen ueber das Monkeybusiness Pickery, Kuehe. Es gelang mir dies zu stoppen. Meine Frau glaubt aber immer noch das sie damit Gewinn machen kann. Da die Verkaufspreise fuer Gemuese und Obst unter den Selbskosten liegen produzieren wir nur noch fuer den Eigenverbrauch und Freunde. Selbst die Drachenfruechte sind nur ein Statussymbol. Aber fuer mich auch ein Gesundheitsmittel. Elektrobeleuchtung hier ist nichts anderes als die Floralampen fuer die Zimmerpflanzen in Germany. Das ist mit der Stromrechnung ein dickes Minusgeschaft Ein Ausweg aus diesem Dilemma waere ein Shop fuer die Selbsvermarktung. Auf dem ersten Blick gutgehende Farmen, haben meist einen OWF dessen Geld verbraten wird. Da ich in meinem Berufsleben viel mit Kalkulationen zu tun hatte, weiss ich wovon ich rede. Unsere Farm stellt einen Naturpark dar, Hier waere ein Ansatz gefuehrte Touren durchzufuehren. Die armen Einwohner von Cebucity lechzen nach etwas Gruen am Wochenende. Ich bin auch jetzt noch auf der Suche nach Moeglichkeiten. es ist aber sehr schwierig. Die Klimaentwicklung und damit die absolute Verteuerung von Farmprodukten ist eventuell ein Ausweg Die Verkaufspreise auf dem Markt und in Cebucity liegen schon jetzt auf 75 % ueber dem Erzeugerpreis. Leider ist es z.Z noch so das viele Farmen zu einem Preis verkaufen der die Kosten nicht deckt. |