01-12-2024, 08:33
Meine Geschichten sind nicht aus der heutigen Zeit, da ich ja seit 12 Jahren wieder in Deutschland lebe. Aber in 26 Jahren auf den Philippinen hat sich so einiges angesammelt.
Lesen lernen
es war 1993 als der Neffe meiner Frau - somit auch der Meine - in die Schule kam. Es waren bereits mehr als 2 Jahre vergangen als ich auf einmal mit dem Problem konfrontiert wurde, dass er immer noch nicht lesen konnte. Man hatte es mir nicht erzählt, weil man sich geschämt hatte. Das war an einem Samstag Abend.
Am nächsten Tag schnappte ich mir den Buben und machte ihm klar, dass wir nun lesen lernen werden, und er unter Umständen den ganzen Tag verbrauche würde und mit spielen nicht viel los sein wird. Ich erinnerte mich an meine Schulzeit und den Lehrer Brutscher, der uns seinerzeit in den ersten zwei Klassen betreute. Da gab es kein Aa Be Ce sondern nur ein lautmalerisches a oder b oder d wobei hier nur der Laut geformt wird ohne den anhängenden Vokal. Er kannte die Buchstaben und wir begannen. Ich erkärte ihm, dass er nichts weiter tun müsste, als die Laute, die ich ihm vorspreche zusammenzufügen. Danach deutete ich nur noch auf die Buchstaben im Buch und er musste den Laut selbst formen. Anfänglich noch sehr zögerlich, aber schon nach zwei Stunden klappte das ganz ordentlich. Vorher konnte er nicht mal kurze Worte lesen. Gegen 11 Uhr machten wir eine Pause und am frühen Nachmittag übten wir weiter und am Ende konnte er Texte aus der 2. Klasse recht ordentlich lesen. Zwar noch langsam, aber fast immer richtig.
Am Montag Nachmittag bekam ich dann überraschenden Besuch. Die Lehrerin meines Neffen tauchte auf und fragte mich, wie ich es gemacht hätte, dass er auf einmal lesen könne. Sie habe alles versucht und ihn eigentlich schon aufgegeben. Ich erklärte und zeigte es ihr und sie bedankte sich und versicherte mir, dass sie das in Zukunft immer so halten wolle.
Mein Neffe übte jeden Tag und nach einer Woche hatte er sich leistungmäßig im Klassendurchschnitt eingereiht. Mittlerweile ist er 38 und Filialleiter einer großen Reifenfirma.
Lesen lernen
es war 1993 als der Neffe meiner Frau - somit auch der Meine - in die Schule kam. Es waren bereits mehr als 2 Jahre vergangen als ich auf einmal mit dem Problem konfrontiert wurde, dass er immer noch nicht lesen konnte. Man hatte es mir nicht erzählt, weil man sich geschämt hatte. Das war an einem Samstag Abend.
Am nächsten Tag schnappte ich mir den Buben und machte ihm klar, dass wir nun lesen lernen werden, und er unter Umständen den ganzen Tag verbrauche würde und mit spielen nicht viel los sein wird. Ich erinnerte mich an meine Schulzeit und den Lehrer Brutscher, der uns seinerzeit in den ersten zwei Klassen betreute. Da gab es kein Aa Be Ce sondern nur ein lautmalerisches a oder b oder d wobei hier nur der Laut geformt wird ohne den anhängenden Vokal. Er kannte die Buchstaben und wir begannen. Ich erkärte ihm, dass er nichts weiter tun müsste, als die Laute, die ich ihm vorspreche zusammenzufügen. Danach deutete ich nur noch auf die Buchstaben im Buch und er musste den Laut selbst formen. Anfänglich noch sehr zögerlich, aber schon nach zwei Stunden klappte das ganz ordentlich. Vorher konnte er nicht mal kurze Worte lesen. Gegen 11 Uhr machten wir eine Pause und am frühen Nachmittag übten wir weiter und am Ende konnte er Texte aus der 2. Klasse recht ordentlich lesen. Zwar noch langsam, aber fast immer richtig.
Am Montag Nachmittag bekam ich dann überraschenden Besuch. Die Lehrerin meines Neffen tauchte auf und fragte mich, wie ich es gemacht hätte, dass er auf einmal lesen könne. Sie habe alles versucht und ihn eigentlich schon aufgegeben. Ich erklärte und zeigte es ihr und sie bedankte sich und versicherte mir, dass sie das in Zukunft immer so halten wolle.
Mein Neffe übte jeden Tag und nach einer Woche hatte er sich leistungmäßig im Klassendurchschnitt eingereiht. Mittlerweile ist er 38 und Filialleiter einer großen Reifenfirma.