Vor 7 Stunden
Teil 2
Auf der rechten Seite tauchte nun ein längerer Strand auf, der voller Kokospalmen war und der nun unsere Hoffnung auf eine Lücke in den Wellen steigerte. Wir fuhren so langsam wie möglich weiter, erkletterten Wellenberg nach Wellenberg, schossen durch ein Wellental nach dem anderen mit Toto am Steuer und ich kniete aufrecht vorne im Boot und hielt mich am Vorstag fest. (Das Boot hatte einen über drei Meter hohen Mast, an dem man so eine philippinisches Dreiecksegel anbringen konnte) Gelegentich richtete ich mich auf um besser zu sehen, aber die begehrte Lücke in den Wellen kam nicht. Wir näherten uns der Steilküste viel schneller als uns lieb war. Toto hatte uns systematisch Meter um Meter näher ans Ufer gebracht, aber wir waren immer noch etwa 100 Meter entfernt.
Ich richtete mich auf, hing mehr am Stag als ich stand, und schaute auf die Wellen vor uns. Wir waren noch 50 Meter von der Steilküste entfernt, da wurden die Wellen in der Tat etwas niedriger. "Now" schrie ich, "now turn right!" Toto riss an der Steuerstange, das Boot schlingerte heftig und schwang nach recht, die Wellen kamen von der Seite, Wasser schwappte ins Boot und wir waren auf einmal nur noch zwanzg Meter vom sandigen Ufer entfernt. Toto warf den Anker raus und ich sprang ins Wasser, das hier nur noch hüfttief war, und zog das Boot Richtung Strand. Wir keuchten um die Wette, bis das Boot weit genug auf dem Sand war, um von den Wellen nicht getroffen zu werden. Dann sprachen wir beide ein stilles Dankesgebet.
Wir fielen uns in die Arme, froh, dass wir nicht versuchen mussten lebend durch die Kreuzseen zu kommen. Toto holte die Kühlbox aus dem Boot und wir aßen erst mal mitgebrachte Sandwiches und tranken eine Cola dazu. Der Wind heulte und der Sturm wurde stärker, wir hielten uns von den Palmen fern, die der Wind ordentlich durchbeutelte und gelegentlich fiel eine Kokosnuss in den Sand. Es regnete stark und durch den Wind war mir so richtig kalt geworden. Es gab keinerlei Unterstandsmöglicheit und so blieb uns keine andere Wahl als um die Wette zun zittern.
Ein "Subasko" hat für gewöhnlich keine längere Lebenszeit, aber dieser schien sich weiter austoben zu wollen. Stunde um Stunde verging und mittlerweile war es drei Uhr nachmttags geworden und wir konnten nicht weg, da der Sturm scheinbar keine Lust hatte aufzuhören, Endlich gegen vier ließ der Wind nach aber die Wellen waren nach wie vor zu hoch. Es dauerte noch eine gute Stunde, bis der Wellengang so weit zurück gegangen war, dass um die Ecke an der Steilküste die Kreuzseen nicht mehr so hoch und so gefährlich waren. Das Donnern der Brandung war merklich leiser geworden.
Wir begannen das Boot ins Wasser zu ziehen und stellten fest, dass wir den Anker verloren hatten. Toto hatte vergessen das Seit festzuzurrren und zum suchen hatten wir keine Zeit mehr, denn es war bereits nach 5 Uhr und um 6 würde es bereits dunkel werden. Als das Boot schwamm hüpften wir ins Boot uns fanden heraus, dass wir das Paddel auch verloren hatten. Also sprang ich ins Wasser drehte das Boot buchtauswärts und Toto startete den Motor, der nicht so wollte wie er und nach einigen Versuchen sprang er an lief aber sehr unrund. Wir hofften es würde bis San Pablo reichen das waren noch etwa 3-4 Kilometer. Wir tuckerten langsam aus der Bucht heraus und die Wellen waren mittlerweile ganz weg. Wir schaukelten auf einer sanften Dünung an der Steilküste entlang, wo vorher noch große Kreuzseen getobt hatten. Langsam tuckerten wir um die Steilküste herum und fuhren nach rechts hinein in die lange Bucht von San Pablo. Von hier waren es noch etwa 2 Kilometer zu Gorios Haus direkt am Meer.
Da ging plötzlch der Motor aus und alle Bemühungen ihn wieder zu starten halfen nichts. Langsam begannen wir aus der Bucht hinauszutreiben. Das Segel zu verwenden war sinnlos, es war windstill geworden und die See fast so glatt wie am morgen, als wir losfuhren. Am Eingang der Bucht war eine "Insel". Insel war wohl zu viel gesagt, es war nur ein 30 qm großer etwa 10 Meter hoher Felsen mit 4-5qm Sandstrand auf der rechten Seite. Wir versuchten mit den zwei Segelstangen zu paddeln und da etwas "Leinwand" daziwschen war, gelang es uns den Ministrand zu erreichen. Mittlerweile ging die Sonne unter und es begann dunkel zu werden. Zum Glück hatten wir eine Taschenlampe dabei und so begann ich im Licht der Lampe erst mal die leicht verrußte Zündkerze zu reinigen, dann checkte ich den Zündabstand, reinigte auch dort alles mit Benzin und nachdem das verdunstet war und ich einen Zündtest gemacht hatte, baute ich alles wieder zusammen. Es war acht Uhr abends geworden und zu Hause würden sie sich sicher Sorgen machen, denn wir hätten längst daheim sein sollen.
Also fuhren wir los und tuckerten gemütlich Richtung San Pablo. Wir waren noch hundert Meter von Gorios kleinem Anlegesteg entfernt, als dort ein Licht anging. Gorio hatte uns gehört und Minuten später legten wir an. Wir gingen zu Gorios Haus und erzählten unser "Abenteuer". Gorio schickte seinen ältesten Sohn ins Dorf um Essen (Tinapa), Zigaretten und auch einen Tanduay zu kaufen und so klang der Abend gemütlich aus.
Am nächsten Morgen hatte Gorio schon einen "Experten" geholt, der den Motor nochmal checkte und danach fuhren wir wieder heim. Diese Fahrt verlief ohne Zwischenfälle und zu Hause angekommen, waren wir mal wieder eine Bestätigung dafür, dass Aktivitäten am Karfreitag lebensgefährlich sind und meine Frau konnte es nicht lassen mir ein hämisches "Ich hab´s dir ja gesagt" um die Ohren zu hauen.
Auf der rechten Seite tauchte nun ein längerer Strand auf, der voller Kokospalmen war und der nun unsere Hoffnung auf eine Lücke in den Wellen steigerte. Wir fuhren so langsam wie möglich weiter, erkletterten Wellenberg nach Wellenberg, schossen durch ein Wellental nach dem anderen mit Toto am Steuer und ich kniete aufrecht vorne im Boot und hielt mich am Vorstag fest. (Das Boot hatte einen über drei Meter hohen Mast, an dem man so eine philippinisches Dreiecksegel anbringen konnte) Gelegentich richtete ich mich auf um besser zu sehen, aber die begehrte Lücke in den Wellen kam nicht. Wir näherten uns der Steilküste viel schneller als uns lieb war. Toto hatte uns systematisch Meter um Meter näher ans Ufer gebracht, aber wir waren immer noch etwa 100 Meter entfernt.
Ich richtete mich auf, hing mehr am Stag als ich stand, und schaute auf die Wellen vor uns. Wir waren noch 50 Meter von der Steilküste entfernt, da wurden die Wellen in der Tat etwas niedriger. "Now" schrie ich, "now turn right!" Toto riss an der Steuerstange, das Boot schlingerte heftig und schwang nach recht, die Wellen kamen von der Seite, Wasser schwappte ins Boot und wir waren auf einmal nur noch zwanzg Meter vom sandigen Ufer entfernt. Toto warf den Anker raus und ich sprang ins Wasser, das hier nur noch hüfttief war, und zog das Boot Richtung Strand. Wir keuchten um die Wette, bis das Boot weit genug auf dem Sand war, um von den Wellen nicht getroffen zu werden. Dann sprachen wir beide ein stilles Dankesgebet.
Wir fielen uns in die Arme, froh, dass wir nicht versuchen mussten lebend durch die Kreuzseen zu kommen. Toto holte die Kühlbox aus dem Boot und wir aßen erst mal mitgebrachte Sandwiches und tranken eine Cola dazu. Der Wind heulte und der Sturm wurde stärker, wir hielten uns von den Palmen fern, die der Wind ordentlich durchbeutelte und gelegentlich fiel eine Kokosnuss in den Sand. Es regnete stark und durch den Wind war mir so richtig kalt geworden. Es gab keinerlei Unterstandsmöglicheit und so blieb uns keine andere Wahl als um die Wette zun zittern.
Ein "Subasko" hat für gewöhnlich keine längere Lebenszeit, aber dieser schien sich weiter austoben zu wollen. Stunde um Stunde verging und mittlerweile war es drei Uhr nachmttags geworden und wir konnten nicht weg, da der Sturm scheinbar keine Lust hatte aufzuhören, Endlich gegen vier ließ der Wind nach aber die Wellen waren nach wie vor zu hoch. Es dauerte noch eine gute Stunde, bis der Wellengang so weit zurück gegangen war, dass um die Ecke an der Steilküste die Kreuzseen nicht mehr so hoch und so gefährlich waren. Das Donnern der Brandung war merklich leiser geworden.
Wir begannen das Boot ins Wasser zu ziehen und stellten fest, dass wir den Anker verloren hatten. Toto hatte vergessen das Seit festzuzurrren und zum suchen hatten wir keine Zeit mehr, denn es war bereits nach 5 Uhr und um 6 würde es bereits dunkel werden. Als das Boot schwamm hüpften wir ins Boot uns fanden heraus, dass wir das Paddel auch verloren hatten. Also sprang ich ins Wasser drehte das Boot buchtauswärts und Toto startete den Motor, der nicht so wollte wie er und nach einigen Versuchen sprang er an lief aber sehr unrund. Wir hofften es würde bis San Pablo reichen das waren noch etwa 3-4 Kilometer. Wir tuckerten langsam aus der Bucht heraus und die Wellen waren mittlerweile ganz weg. Wir schaukelten auf einer sanften Dünung an der Steilküste entlang, wo vorher noch große Kreuzseen getobt hatten. Langsam tuckerten wir um die Steilküste herum und fuhren nach rechts hinein in die lange Bucht von San Pablo. Von hier waren es noch etwa 2 Kilometer zu Gorios Haus direkt am Meer.
Da ging plötzlch der Motor aus und alle Bemühungen ihn wieder zu starten halfen nichts. Langsam begannen wir aus der Bucht hinauszutreiben. Das Segel zu verwenden war sinnlos, es war windstill geworden und die See fast so glatt wie am morgen, als wir losfuhren. Am Eingang der Bucht war eine "Insel". Insel war wohl zu viel gesagt, es war nur ein 30 qm großer etwa 10 Meter hoher Felsen mit 4-5qm Sandstrand auf der rechten Seite. Wir versuchten mit den zwei Segelstangen zu paddeln und da etwas "Leinwand" daziwschen war, gelang es uns den Ministrand zu erreichen. Mittlerweile ging die Sonne unter und es begann dunkel zu werden. Zum Glück hatten wir eine Taschenlampe dabei und so begann ich im Licht der Lampe erst mal die leicht verrußte Zündkerze zu reinigen, dann checkte ich den Zündabstand, reinigte auch dort alles mit Benzin und nachdem das verdunstet war und ich einen Zündtest gemacht hatte, baute ich alles wieder zusammen. Es war acht Uhr abends geworden und zu Hause würden sie sich sicher Sorgen machen, denn wir hätten längst daheim sein sollen.
Also fuhren wir los und tuckerten gemütlich Richtung San Pablo. Wir waren noch hundert Meter von Gorios kleinem Anlegesteg entfernt, als dort ein Licht anging. Gorio hatte uns gehört und Minuten später legten wir an. Wir gingen zu Gorios Haus und erzählten unser "Abenteuer". Gorio schickte seinen ältesten Sohn ins Dorf um Essen (Tinapa), Zigaretten und auch einen Tanduay zu kaufen und so klang der Abend gemütlich aus.
Am nächsten Morgen hatte Gorio schon einen "Experten" geholt, der den Motor nochmal checkte und danach fuhren wir wieder heim. Diese Fahrt verlief ohne Zwischenfälle und zu Hause angekommen, waren wir mal wieder eine Bestätigung dafür, dass Aktivitäten am Karfreitag lebensgefährlich sind und meine Frau konnte es nicht lassen mir ein hämisches "Ich hab´s dir ja gesagt" um die Ohren zu hauen.