Vor 9 Stunden
RCPI
Eine der großen Telekommunikationsfirmen der Philippinen war RCPI und man fand eine Niederlassung so gut wie in jeder Municipality; ein Büro mit Kundendienst für Telefonanrufe und Telegramme. In den neunziger Jahren bauten Sie ein Mikrowellennetz für die Telefonie auf den Philippinen und dennoch ging mit der Ankunft von Mobiline, Islacom, Globe und Smart die Bedeutung von RCPI immer weiter zurück. Mit der Ankunft der Handies wurden auch Telegramme immer weniger und RCPI hatte in der Festnetztelefonie nie die Bedeutung von PLDT erreichen können, da zur deren Schutze nur Gebiete zu bekommen waren, in denen PLDT noch nicht vertreten war. 2005 wurde die Firme aufgekauft und nennt sich nun USSC was Universal Storefront Service Corporation bedeutet. Wer RCPI gekauft hat, konnte ich nirgendwo im Internet finden. Überhaupt sind die Infos über RCPI im Internet eher spärlich. RCPI hat unter dem neuen Management nie mehr die Bedeutung der 70er und 80er Jahre erreicht, wo sie die absolute Nummer 2 gleich hinter PLDT waren. Was Handy Firmen wie Mobiline oder Islacom angeht, haben die die Ditialisierung in der Mobiltelefonie nicht überlebt.
Hierzu eine kleines Erlebnis:
Es war 1988 gewesen als ich ein Telefongespräche nach Manila machen wollte. Ich fuhr also von Dinagat mit dem Pumpboot nach Surigao City da es auf der Insel damals ja noch nicht mal Strom gab, geschweige denn ein Büro von PLDT. Als ich zu deren Büro kam, warteten bestimmt 50 Menschen auf ihren Anruf und mir war sofort klar, dass ich da vor dem späten Nachmittag keine Chance hätte dran zu kommen. Ich entschloß mich also zum ersten Mal RCPI zu versuchen und als ich zu deren Büro kam, waren da sechs oder sieben Leute vor mir dran. Das erschien mir erträglich und ich meldete meinen Anruf an. Während der Wartezeit öffnete sich auf einmal eine Türe hinter dem Schalter und eine dickere Frau kam heraus und schnappte sich einen Stapel ausgefüllter Formulare. (Es waren Telegrammanträge wie ich danach herausfand) Sie ging zurück in ihr Büro, schloß aber die Türe nicht. Auf einmal hörte ich ein merkwürdiges Gepiepse mit dem ich gar nicht anfangen konnte. Ich stand also auf um herauszufinden, was das wohl sein könnte. Ich sah dann die dickere Frau im Büro sitzen und vor ihr war ein Telegraph in den sie sehr schnell Morsezeichen eingab um so die Telegramme weiterzuleiten. did-dididid-did-didadidid- usw hörte ich es und wunderte mich schon über das Tempo mit dem sie den Telegraphen (also so ein Gerät wie man es aus Lucke Luke "Der singende Draht" kennt) bediente.
Das war das erste mal in meinem Leben gewesen, dass ich so ein Gerät in Aktion sah. Aber damals gab es noch keine Faxe, Internet schon zweimal nicht und so war die Telegraphie eben auf dieser Inselwelt immer noch der preiswerteste und effektivste Weg Telegramme zu versenden.
Eine der großen Telekommunikationsfirmen der Philippinen war RCPI und man fand eine Niederlassung so gut wie in jeder Municipality; ein Büro mit Kundendienst für Telefonanrufe und Telegramme. In den neunziger Jahren bauten Sie ein Mikrowellennetz für die Telefonie auf den Philippinen und dennoch ging mit der Ankunft von Mobiline, Islacom, Globe und Smart die Bedeutung von RCPI immer weiter zurück. Mit der Ankunft der Handies wurden auch Telegramme immer weniger und RCPI hatte in der Festnetztelefonie nie die Bedeutung von PLDT erreichen können, da zur deren Schutze nur Gebiete zu bekommen waren, in denen PLDT noch nicht vertreten war. 2005 wurde die Firme aufgekauft und nennt sich nun USSC was Universal Storefront Service Corporation bedeutet. Wer RCPI gekauft hat, konnte ich nirgendwo im Internet finden. Überhaupt sind die Infos über RCPI im Internet eher spärlich. RCPI hat unter dem neuen Management nie mehr die Bedeutung der 70er und 80er Jahre erreicht, wo sie die absolute Nummer 2 gleich hinter PLDT waren. Was Handy Firmen wie Mobiline oder Islacom angeht, haben die die Ditialisierung in der Mobiltelefonie nicht überlebt.
Hierzu eine kleines Erlebnis:
Es war 1988 gewesen als ich ein Telefongespräche nach Manila machen wollte. Ich fuhr also von Dinagat mit dem Pumpboot nach Surigao City da es auf der Insel damals ja noch nicht mal Strom gab, geschweige denn ein Büro von PLDT. Als ich zu deren Büro kam, warteten bestimmt 50 Menschen auf ihren Anruf und mir war sofort klar, dass ich da vor dem späten Nachmittag keine Chance hätte dran zu kommen. Ich entschloß mich also zum ersten Mal RCPI zu versuchen und als ich zu deren Büro kam, waren da sechs oder sieben Leute vor mir dran. Das erschien mir erträglich und ich meldete meinen Anruf an. Während der Wartezeit öffnete sich auf einmal eine Türe hinter dem Schalter und eine dickere Frau kam heraus und schnappte sich einen Stapel ausgefüllter Formulare. (Es waren Telegrammanträge wie ich danach herausfand) Sie ging zurück in ihr Büro, schloß aber die Türe nicht. Auf einmal hörte ich ein merkwürdiges Gepiepse mit dem ich gar nicht anfangen konnte. Ich stand also auf um herauszufinden, was das wohl sein könnte. Ich sah dann die dickere Frau im Büro sitzen und vor ihr war ein Telegraph in den sie sehr schnell Morsezeichen eingab um so die Telegramme weiterzuleiten. did-dididid-did-didadidid- usw hörte ich es und wunderte mich schon über das Tempo mit dem sie den Telegraphen (also so ein Gerät wie man es aus Lucke Luke "Der singende Draht" kennt) bediente.
Das war das erste mal in meinem Leben gewesen, dass ich so ein Gerät in Aktion sah. Aber damals gab es noch keine Faxe, Internet schon zweimal nicht und so war die Telegraphie eben auf dieser Inselwelt immer noch der preiswerteste und effektivste Weg Telegramme zu versenden.