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Schwimm- und Fischereiverbot wegen Ölpest
#1
Südwestlich von Manila vor der Stadt Naujan, Provinz Oriental Mindoro ist am vergangenen Dienstag ein philippinischer Öltanker, beladen mit 800.000 Litern industriellem Heizöl gesunken. Angeblich hätte sich der Motor überhitzt. Ein vorbeikommendes ausländisches Frachtschiff rettete die 20 Mann Besatzung und brachte sie an Land.

Durch das auslaufende Öl hat sich mittlerweile eine Ölpest ausgebreitet. Sieben Küstenstädte sind betroffen. Dort wurde Schwimmen und Fischen bis zu 5 km vor der Küste auf unbestimmte Zeit verboten.  Gleichzeitig sorgt das Öl für Gestank an den Küsten und in den Orten.

Es sei schwierig, so die Behörden, den gesunkenen Tanker zu lokalisieren und das Öl abzupumpen. Das Wrack liegt 300 - 400 Meter tief. So arbeitet man jetzt mit Ölsperren und chemischen Mitteln.

Oil leak from sunken Philippine tanker prompts swimming bans

Zitat:The Philippine Coast Guard confirmed that the oil spill had spread over an area of more than 24 sq km.

Philippines rushes to contain oil spill threatening several protected marine areas

Hört sich für die Leute, die dort wohnen oder Urlaub machen, nicht gut an. Das tut weh ...
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#2
Sabang/PuertoGalera ist ja auch nicht weit davon entfernt. Bei entspechendem Wind oder Stömungen kann sich der Ölteppich dorthin bewegen. Dann sieht die dortige Tauchdestination alt aus.
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#3
Die von der Ölpest betroffenen Orte in Mindoro:


Zitat:Based on the monitoring report of the Provincial Disaster Risk Reduction and Management Office (PDRRMO), these are Naujan, Pola, Pinamalayan, Gloria, Basud, Bongabong, Roxas, Mansalay and Bulacacao.


Mehr:

Philstar
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#4
Die Säuberungsaktion bei einer ähnlichen Ölpest im Jahr 2006 in Guimaras dauerte vier Monate lang. Präsident Marcos hofft, dass es diesmal in kürzerer Zeit, zum Beispiel in einem Monat gelingt.

Zitat:“Siguro naman this time kasi mas bawas nang kaunti ang oil spill ay mas mabibilisan natin. Kahit na hindi sa isang buwan, hindi naman siguro natin paabutin ng apat na buwan (Maybe this time, since the oil spill is lesser, we can do it faster. Even it’s not possible in a month, maybe we will not allow it take four months),” he added.

Manila Bulletin
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#5
Umweltorganisationen widersprechen Marcos Jr. Die Säuberung würde wesentlich länger dauern, 6 Monate bis zu einem Jahr. Außerdem würden die Folgen noch Jahrzehnte zu spüren sein. Die Mangroven, Seegras und Korallen würden Jahre benötigen, um sich von der Ölpest zu erholen.

Mehr:

Damage in Mindoro oil spill 'extensive,' will be felt for decades - group

Japan will bei der Beseitigung der Umweltzerstörungen helfen und schickt Experten zur Unterstützung auf die Philippinen. Der japanische Botschafter auf den Philippinen:

Zitat:“We are one with you in these trying times,” he added.

Manila Bulletin
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#6
Wer vorhatte, in Kürze einen Urlaub in Puerto Galera zu machen, kann das wohl relativ unbesorgt tun. Wie der Mayor Rocky Ilagan heute erklärte, blieben die Strände dort bisher von der Ölpest verschont. Und sollten dennoch Verschmutzungen auftreten, so sei man vorbereitet.

Das ist auch wegen des sich wieder verstärkenden Tourismus wichtig.


Zitat:Ilagan said tourism has bounced back in the beach destination off the port of Batangas. Average tourism arrival is now at 20,000 per month, he said.


Hoffen wir das Beste.

ABS-CBN
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#7
https://www.spiegel.de/panorama/philippi...ef820195f6


Zitat:Auf den Philippinen weitet sich eine Umweltkatastrophe aus: Ein Ölteppich vor der Küste der Provinz Oriental Mindoro wird immer größer. Mehr als 100.000 Menschen seien bereits davon betroffen, entweder weil sie ihre Lebensgrundlage verloren hätten oder mit gesundheitlichen Folgen kämpften, sagte Provinzgouverneur Humerlito Dolor.
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#8
Der Unfall hätte bei ordnungsgemäßer Arbeit der Behörden vermieden werden können. Wie sich nämlich jetzt herausstellt, hatte der Öltanker keine Betriebserlaubnis. Dem Eigentümer der gesunkenen MT Princess Empress, nämlich der RDC Reield Marine Services fehlen immer noch Dokumente zu dem Antrag, um die Erlaubnis zum Transport von Öl zu erhalten.

Offensichtlich gab es auch auf der Behördenseite einen "Schlendrian", also mangelhafte Arbeit. Das Schiff war nämlich bereits neunmal ohne diese Erlaubnis unterwegs. Jetzt wird untersucht, warum das zuständige Personal den Tanker nicht zur Inspektion bestiegen hat und warum nicht überprüft wurde, ob er über vollständige Dokumente verfügt.

Damit entsteht nämlich das Problem, dass möglicherweise die Versicherung des Öltankers nicht zahlen wird. Bleibt dann nur ein Schadenersatzanspruch gegenüber den Eigentümern des Schiffes. Ob die den extrem hohen Schaden begleichen können?

Philstar
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#9
Wundert mich nicht, das ich mich jetzt nicht wundere!
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#10
Philippinen kämpfen mit verheerenden Folgen einer Umweltkatastrophe

Nach dem Sinken eines Öltankers vor der Küste der Philippinen kämpfen die Behörden und die Bevölkerung mit den verheerenden Folgen.


https://www.gmx.net/magazine/panorama/um...n-37922534

https://www.dw.com/de/%C3%B6lpest-sch%C3...p-1016-rdf
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#11
Öltanker sinkt vor den Philippinen - riesiger Ölteppich breitet sich aus

https://www.focus.de/panorama/welt/es-is...03889.html
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#12
Die Philippinen würden weitere Hilfe von den Nachbarstaaten willkommen heißen. Der Schutz der Natur gehe über die Interessen eines einzelnen Landes hinaus. Auch Chinas Hilfe wäre nach dem Artikel willkommen. Ein philippinischer Radiosprecher scherzte, China hätte sowieso bereits Teile des philippinischen Hoheitsgebietes besetzt, dann könnten sie auch Hilfe leisten. Das tut weh ... 

Philstar

Also, darauf würde ich aber an Stelle der Philippinen lieber dankend verzichten. Das ist nun aber peinlich / ironisch ...
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#13
Der gesunkene Tanker wurde jetzt von einem ferngesteuerten, japanischen Unterwassergerät lokalisiert. Foto siehe Artikel. Vermutlich wird jetzt ausgelotet, ob dort ein weiteres Austreten von Öl verhindert werden kann. Das dürfte aber schwierig sein, weil von einer Tiefe von 400 Metern gesprochen wird.

Philstar
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#14
Es werden hauptsächlich Fischer sein, die wegen des Fangverbots derzeit keine Arbeit und damit kein Einkommen haben. Die Regierung stellt für diesen Personenkreis deshalb für zwei Monate mit einem Cash for Work - Programm ein Mindesteinkommen sicher. Für mehr als 17.000 Familien in Oriental Mindoro wird diese Hilfe alle 5 Tage ausgezahlt, auch damit die Kinder zur Schule gehen können und Essen haben. Dafür müssen Familienmitglieder - wie auf dem Foto im Artikel zu sehen - bei den Reinigungsarbeiten mithelfen.

Das Bureau of Fisheries and Aquatic entnimmt dem Meer alle drei Tage Wasserproben. Sobald der Fisch in den nahegelegenen Gewässern wieder sicher ist, wird das Fangverbot wieder aufgehoben. Das wird aber wohl noch dauern...

ABS-CBN
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#15
Derzeit stellt sich auf den Philippinen das Klima von der Regenzeit durch den Nordost - Monsun auf die Trockenzeit um. Dadurch schwächt sich der Wind ab und das Meer wird ruhiger. Entsprechend ergibt sich ein Zeitfenster, in dem die Ölpest besser bekämpft werden kann, so Wissenschaftler.

Zitat:"Calmer seas and larger slicks should be taken as an opportunity to collect the oil in slicks near the sunken tanker using booms and skimmers, and ramp up clean-up efforts to prevent the oil from spreading further," the marine scientists said.

Diese Zeit sollte genutzt werden.

Philstar
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#16
Die Ölpest wird fleißig bekämpft. Die philippinische Küstenwache hat 9000 Liter mit Öl verseuchtem Wasser und 115 Säcke kontaminierten Materials aufgesammelt. Auch an den Küsten gehen die Reinigungsarbeiten weiter.

Zitat:In its shoreline response, the PCG said it also collected 3,514.5 sacks and 22 drums of waste collected from 13 affected barangays.

ABS-CBN
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#17
Mittlerweile soll 70 % der Küste von Mindoro wieder in einem akzeptablen Zustand sein. Der Rest "wird an die Natur gegeben", so der Governor am Samstag.

70 pct of sludge from Mindoro oil spill cleared: governor
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#18
Inzwischen ist ein Spezialschiff an Ort und Stelle, dass Öl aus dem versunkenen Tanker absaugt.

Zitat:Diving support vessel Fire Opal is expected to siphon 120,000 to 240,000 liters of oil.

Es wird 20 bis 30 Tage dauern, bis diese Tätigkeit beendet ist. Die örtlichen Politiker kritisieren das aus ihrer Sicht zu langsame Handeln der Regierung. Klar, durch die Ölpest verlieren die Touristenunternehmen viel Geld. Die Frage, wer dafür aufkommt steht auch noch im Raum. Wie ich weiter oben geschrieben hatte:

Zitat:Offensichtlich gab es auch auf der Behördenseite einen "Schlendrian", also mangelhafte Arbeit. Das Schiff war nämlich bereits neunmal ohne diese Erlaubnis unterwegs. Jetzt wird untersucht, warum das zuständige Personal den Tanker nicht zur Inspektion bestiegen hat und warum nicht überprüft wurde, ob er über vollständige Dokumente verfügt.

Damit entsteht nämlich das Problem, dass möglicherweise die Versicherung des Öltankers nicht zahlen wird. Bleibt dann nur ein Schadenersatzanspruch gegenüber den Eigentümern des Schiffes. Ob die den extrem hohen Schaden begleichen können?

Aber gut, wenn wenigstens das verbliebene Öl aus dem Tanker abgepumpt wird. Ein Schritt in die richtige Richtung.

Philstar
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#19
Ist jetzt schon über 30 Jahre her, aber immer wenn ich so etwas lese, muss ich an die Exxon Valdez denken Das tut weh ...
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