Themabewertung:
  • 199 Bewertung(en) - 2.86 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Minigeschichten von den Philippinen
Youtube und Facebook sind aber beim Daten sammeln, ausspionieren und auswerten auf gleicher Höhe. Vielleicht hat Google/Youtube wegen der Suchmaschine die Nase vorne.
Zitieren
Vor ein paar Wochen waren ja die Barangay - Wahlen. Da ist in der Bevölkerung teilweise immer noch eine Verstimmung vorhanden, wenn jemand kandidiert hat, die Nachbarn aber einen anderen Kandidaten unterstützt haben und dieser dann auch noch die Wahl gewonnen hat. Tschüss

So wollten das Leute der daneben wohnenden Familie heimzahlen. Sie hatten nämlich bemerkt, dass in deren Haus auch mit anderen Personen, die nicht zur Familie gehören, darunter eine Lehrerin, um Geld Karten gespielt wurde. Wie mir meine Frau sagt, ist das auf den Philippinen wohl verboten. Also informierten die liebenswürdigen Nachbarn die örtliche Polizei, die dann zur Tat schritt, in das wohl offene Haus eintrat und die "Schwerverbrecher" in flagranti erwischte. Sie wurden festgenommen und sitzen nun im örtlichen Gefängnis ein, bis sie oder ihre Familie eine bestimmte Summe zur "Auslösung" bezahlt haben. Dort landen auch öfter Betrunkene, die etwas angestellt haben, zum Beispiel sich mit anderen geschlagen haben.

Die höchste Strafe für die Betroffenen, besonders die Lehrerin, ist, dass das sofort in Facebook die Runde gemacht hat.  Das tut weh ...

Ob das alles so Rechtens ist, weiß ich nicht. Keine Ahnung  Benötigt die Polizei auf den Philippinen keinen Durchsuchungsbefehl? Wir haben jedenfalls eine Mauer und ein hohes Gate. Da kommt niemand so ohne weiteres herein. Thumbsup
Zitieren
Die Tage waren wir im Büro von Camella in Antipolo um uns mal wieder um unseren immer noch nicht vorhandenen Title für unser Haus zu kümmern. Das Büro liegt in der 1. Etage in einem Gebäude mit anderen Büros und Geschäften. Dort stand ein ernst und wichtig schauender Mann in Uniform, der uns nach unserem Begehr fragte. Ich war versucht, ihm zu sagen, dass ihn das garnichts anginge, aber meine Frau war schneller. Mit ernsthafter Miene notierte er das Anliegen, nahm den Zettel und führte uns zum Büro. Dort saß eingeschlossen hinter einer Glasscheibe die Mitarbeiterin. Sie öffnete und der uniformierte überreichte mit ernster Miene den Zettel bevor er verschwand.

Der Release unseres Titles wurde uns nun nach mehr als vier Jahren übrigens für Ende Februar versprochen. Als ich meine Frau später fragte, ob auch das Jahr schon feststünde, fand sie das gar nicht lustig….
Zitieren
Ich habe auf den Title 5 Jahre gewartet, war ja auch bei Camella.
Zitieren
Zwei Filipinas, die im Ausland arbeiten:

Eine ist im vergangenen Jahr von den Philippinen gekommen und arbeitet als Krankenschwester in unserem Krankenhaus in Deutschland. Meine Frau hat sie kennengelernt und sie hat uns besucht. Sie spricht gut deutsch, bat mich aber, langsam zu sprechen, was ich gut verstehen kann. Sie hat ein Zimmer mit einer Kollegin zusammen, was einschließlich Nebenkosten 600 Euro Miete kostet. Sie fühlt sich wohl in Deutschland, auch wegen sehr netten Kolleginnen und Kollegen und hat die Zusage, dass ihre Familie, also ihr philippinischer Mann und ihr Kind auch nach Deutschland kommen dürfen. Damit diese ein Visum bekommen, muss sie allerdings finanzielle Mittel, wohl einen fünfstelligen Betrag in Euro nachweisen und spart entsprechend.

Problem ist, dass unser Krankenhaus größtenteils geschlossen werden soll. Bevor die "Lauterbach - Reform" in Kraft tritt und greift, ist unser Haus und wahrscheinlich viele andere, besonders auf dem Land schon längst pleite. Die Pinay hat aber mittlerweile die Zusage, in ein anderes Krankenhaus überwechseln zu können. Gut für sie. Glücklich ist sie aber nicht, denn es bedeutet einen Umzug und Neuanfang. Und sie hofft, die Kolleginnen und Kollegen dort sind genau so angenehm wie hier.

Mit der zweiten Filipina hatte meine Frau telefonischen Kontakt, weil sie ihr noch Geld schuldet. Die Pinay wurde von einer Agentur als Maid nach Saudi - Arabien vermittelt. Dort stellte sich dann heraus, dass ihr Arbeitgeber eine arabische Großfamilie in einem mehrstöckigen Haus war, die sie als Maid rund um die Uhr betreuen sollte. Wenig Schlaf, sehr hoher Arbeitsdruck und sehr schlechte Arbeitsbedingungen führten dazu, dass sie krank wurde. Letztlich gelang es ihr, aus dem Haus zu der Agentur zu fliehen, die auch in Saudi Arabien präsent ist. Von dort aus, so hofft sie, wird es ihr möglich gemacht werden, wieder auf die Philippinen zurückzugehen. Sie ist nicht die Einzigste, die sich dort befindet. Es gibt wohl viele Fälle, wo die ausländischen Maids ausgebeutet werden. Das Vertrackte an der Situation ist wohl, dass es die Agentur verheimlicht. Wenn regelmäßig Mitarbeiter der Botschaft zu Besuch kommen, um zu kontrollieren, werden die Geflohenen versteckt. Man hat wohl Angst, die Lizenz zu verlieren, wenn die Fälle der geflohenen Pinays bekannt werden. Und die Agentur behandelt sie wohl auch nicht gut. Angeblich gibt es nur eine Mahlzeit am Tag zu essen und keine ärztliche Versorgung. Keine guten Aussichten.

Meine Frau hat ihr geraten, sich an einen Betreuer für die OFW's oder an die Botschaft zu wenden. Die Pinay hat aber Angst, dass ihr dann auch nicht geholfen wird und die Agentur dann sauer ist.

Falls ich was höre, werde ich berichten, was aus der Filipina geworden ist.
Zitieren
(02-02-2024, 07:29)Hardinero schrieb: Falls ich was höre, werde ich berichten, was aus der Filipina geworden ist.

Inzwischen hat sie die Agentur an einen anderen Saudi-arabischen Arbeitgeber vermittelt, wo sie jetzt arbeitet.

Ende gut, alles gut? Hoffen wir's. Keine Ahnung
Zitieren
Hi
Hallo, ich bin's mal wieder. Mir ist noch eine kleine Geschichte von Früher eingefallen:
 
Es ist schon lange her. So ungefähr im Urlaub 1998.
 
Nach einem Drinks durchzechten Abend   Saufen3 mit dem Schwager, wo nicht nur Bier, sondern auch Einiges an Tanduay-Rum im Spiel war ging es am nächsten Morgen auf den Markt nach Digos zur Einkaufstour.
Mit meinem Brummschädel Aufdienuss2 ("ein Kopp wie ein Zuchthaus", wie ich zu sagen pflege ) trottete ich Asawa und ihrer Schwester hinterher.
Gemüse hier, Obst da, sonstige Kleinigkeiten hier und dort.
Und schon von Weitem strömte mir der "Duft" der Fleischabteilung in die Nase, und dieser Geruch verbesserte meinen Zustand auch nicht besonders. Aber auch dort mussten wir hinein, denn wir brauchten ja auch Fleisch.
Doch schon am ersten Stand des großen Fleischmarktes sah ich den Verkäufer sitzen, und sah wie dieser ganz in sich gekehrt und ganz beseelt aus dem großen, abgetrennten Schädel eines Rindes die Hirnwindungen heraus zog.
 
Peng! Tilt! Aus! Fertig!
Das war zu viel für mich!
 
"Ich gehe zu Alfredo zurück ins Auto!" rief ich Flora und der Schwägerin hinterher, "Ich muss mich hinsetzen!"
 
Ich kann auf diesem Märkten viel ertragen, und auch einfach mal wegsehen, wenn es dort nicht ganz so hygienisch und sauber zugeht.  Besonders wenn streunende, räudige Hunde und Katzen nach Essbarem suchen.
 
Doch bei aller Exotik, die ich damals, und auch teilweise heute noch, bewunderte, war das an diesem Tag doch etwas zu viel für mich…
Zitieren
Schöne Geschichte und ich hatte sofort den speziellen Geruch der Markthalle dort in der Nase. Grins ... Meistens kaufen wir deshalb lieber unser Fleisch in einer Mall in Legaspi...
Zitieren
Danke Hardinero!

Da hast Du Recht. Auch wir kaufen Lebensmittel fast nur noch im Supermarkt in der hiesigen Mall ein. Das ist zwar etwas teurer, aber dafür bezahlt man an der Kasse auch nur einmal, und nicht jedes Stück einzeln.

Doch vor kurzen waren wir in der SM Mall in Davao. Da war anscheinend in der Fleischabteilung die Kühlung oder die Lüftung ausgefallen. Der Gestank verdarb Einem jeglichen Appetit...
Zitieren
(22-03-2024, 08:23)JFS schrieb: Doch vor kurzen waren wir in der SM Mall in Davao. Da war anscheinend in der Fleischabteilung die Kühlung oder die Lüftung ausgefallen. Der Gestank verdarb Einem jeglichen Appetit...
Nö, das stank da vor 12 Jahren auch schon immer so ... Kotz!
Zitieren
Onkel Juppi ist beim Grillen in eine höhere Liga aufgestiegen!
Dafür wurde aber auch ein neues Grillsportgerät benötigt, und nach längerer Überlegung, viel Recherche im Internet, und langem Reifen des Gedankens, habe ich auf der Website einer philippinischen Baumarktkette etwas gefunden, das mit meinen Bedürfnissen und vor Allem auch mit unserem Budget kompatibel ist:
 
Ein Gasgrill mit drei Brennern und seitlicher Extrakochstelle. Zum Preis von knapp unter 15000,- Pesos. - Das sind ca. 250,- €. Also finanziell verkraftbar.
 
Ich hätte dieses Ding auch Online Bestellen können, aber es gab auf der entsprechenden Web-Seite nur ein einziges Photo davon, und da war es mir lieber, das Teil zuerst persönlich in Augenschein zu nehmen. Meine Anfrage per E-Mail ob das Gerät auch in der Filiale in General Santos City vorrätig sei, wurde positiv beschieden. Das ging erstaunlich schnell, und ist durchaus erwähnenswert, denn die wenigsten Geschäfte antworten Einem auf Kundenanfragen. Da wird man eher auf irgendeine deppische Facebookseite verwiesen, wo man sowieso keine ordentliche Information und Auskunft bekommt, und ich dann auch gleich dankend (kotz!) die Seite wieder zu mache!
Aber hier war es viel besser. Die beantwortende Sachbearbeiterin der Firma "WILCON-Depot" nannte mir in der E-Mailantwort auch noch gleich die Namen der möglichen diensthabenden Mitarbeiter, an die ich mich wenden könne.
So nahm ich dann am Abend meinen Mut zusammen, und präsentierte Flora das Objekt meiner Begierde im Computer auf dem großen Bildschirm, inklusive des dazugehörigen Kaufpreises.
 
"Glaubst Du, das brauchen wir jetzt wirklich?"
"Mecker Mecker Mecker!"
"Es gibt so viele Sachen die eigentlich wichtiger wären!!"
 
Natürlich! Ich habe auch keine andere Antwort erwartet, und überlegte schon wo denn mein kleines silbernes Hämmerchen geblieben ist, damit ich mir den Gedanke wieder aus dem Kopf schlagen könne.
 
Am Sonntagmorgen, ich hatte mich nach dem Besuch der Kirche um sieben Uhr morgens, das bedeutet, der Wecker klingelte um Fünf (!), nach dem Frühstück zu einem Nickerchen auf der Couch niedergelassen. Als ich mich nach ca. einer Stunde noch ganz verschlafen und mit steifen Knochen wieder in die Vertikale begab, fragte Madame von Hinten:
"Was is'? – Fahren wir jetzt nach General Santos deinen Grill kaufen?"
 
Da war ich schlagartig wach!
 
"OK! Ganz schnell! Anziehen, Haus verschließen, und die Bankkarte nicht vergessen! Und nix wie weg. Es ist ja schon zwölf Uhr vorbei, und für die Fahrt werden wir gut eineinhalb Stunden brauchen", erwiderte ich geistesgegenwärtig und los ging's.
Da ich ja bereits im Internet alles so gut recherchiert und ausbaldowert hatte wusste ich auch schon wo der große Baumarkt zu finden ist, und so erreichten wir direkt unser Ziel ohne noch lange suchen zu müssen.
 
Wow! Was ein riesiger und schöner Laden! Da kann im Vergleich der "Citi-Hardware", diese Apotheke in Digos, einpacken!
 
In der entsprechenden Abteilung angekommen, empfingen uns auch gleich zwei Verkäufer und als ich nach dem Grill fragte, zeigten sie mir das Gerät. Sie fragten mich auch gleich, ob ich Derjenige sei, der bereits per E-Mail angefragt hatte. Da ich dies bejahen konnte, hatte ich auch gleich den Eindruck, das ich daraufhin noch freundlicher und zuvorkommender bedient wurde.
 
Ich konnte mir in Ruhe das gute Stück ausgiebig ansehen, und mir auch gleich zeigen lassen und einprägen auf was ich beim Zusammenbau achten muss. Denn das es gekauft wird, stand ja eh schon so gut wie fest, nachdem ich mich von der Stabilität und dem guten Eindruck überzeugt hatte den es auf mich machte.
Daneben stand noch ein anderer Grill mit vier Brennern der auch sehr schön, aber auch über 5000,- Pesos teurer war.
Doch ein kurzer Blick zu Flora der mit einem Kopfschütteln beantwortet wurde ließ mich dann doch gleich wieder zu dem Ursprungsziel zurückkehren.
Aber dafür gab es noch ein bisschen Zubehör, wie ein neues Grillbesteck, ein elektronisches Fleischthermometer und eine Reinigungsbürste. Und der Anschlussschlauch mit Regulator für die Gasflasche war ja auch noch nötig.
Aber leider war das Personal nicht in der Lage auch nur einen einzigen Peso Rabatt zu geben. Da haben die kleinen Angestellten natürlich keinen Spielraum...
Nachdem ein original verpackter Karton aus dem Regal geholt, und auf Vollständigkeit überprüft war, ging es an Bezahlen und die zwei Verkäufer brachten die große Kiste ans Auto und halfen beim Verladen.
Dann ging es schnurstracks die 80 Kilometer wieder zurück, denn wir wollten noch vor Einbruch der Dunkelheit wieder zu Hause sein. Noch nicht einmal zu Mittag gegessen hatten wir vor lauter Begeisterung. Da gab es dann kurz vor der Heimkehr nur noch schnell zwei Grillhähnchen aus Hagonoy.
 
Am nächsten Morgen machte ich mich gleich nach dem Frühstück an den Zusammenbau meines neuen Grillsportgerätes.
Alle Teile haben gut gepasst und es gab keinerlei Schwierigkeiten, so das ich schon nach weniger als zwei Stunden einige Fleischstücke zum Testen auflegen konnte, die ich bereits am Morgen schnell mariniert hatte.
Wow! Wie lecker! Mein erster Gasgrill im Leben!
War das jetzt gut so? – "Did I made mistakes?" - Nein, auf gar keinen Fall!!!
"But I made me steaks!" J
 
Da dreht man nur schnell am Knopf, und die Hitze ist da, und braucht vorher nicht mehr lange mit der Holzkohle rumzuräuchern und sich die Finger schwarz zu machen.
 
Aber dennoch wird der gute alte Holzkohlegrill deswegen nicht abgeschafft. Denn ein Schaschlik, oder der philippinische Schweinebauch und der gegrillte Thunfisch sind traditionell auf Kohle besser.
Aber jetzt kann es auch mal ein richtiges Steak geben (sofern in der Mall an der Fleischtheke erhältlich), und ich kann vielleicht auch mal ein Rezept nachmachen, von denen ich mir im Internet immer so viele von den einschlägigen "Foodvloggern" und Profigrillern fast täglich anschaue. (Fressporno nennt sich das... J)
 
Ich hoffe nun, das ich mit diesem preisgünstigen Grill der Bauhausmarke "SUN CRUST" (leider aus China. Aber bei dem Preis woher auch sonst?), noch viel Spaß haben werde.
Denn so ein profimäßiger amerikanischer "Weber-Grill", oder "Wäbber-Gwrill" wie es die Amis aussprechen, wäre hier genauso teuer, oder gar noch teurer als in Deutschland, und nicht im unserem finanziellen Rahmen.
 
Doch ich denke, das ich auch mit einem Gerät dieser Marke, über das ich mich jetzt sooo riesig freue, gut zu recht kommen werde...
 
Mittlerweile ist der Grill schon 11 Monate alt und mindestens einmal in der Woche in Gebrauch.
Außer Steaks und Cevapcici die als Bratwurstersatz herhalten müssen, gab es schon öfter "Road Kill Chicken".
Grillspieße nach "Gyros-Art" mit einer selbst zusammengemischten Würzmischung sind meine ausgesprochene Spezialität.
Auch meine Burgers nach "Juppi-Art" aus Schweinefleischfrikadellen kommen bei den Jugendlichen sehr gut an.
Sogar eine Schweinshaxe ist mir auf dem Grill schon gelungen. Ein absolutes Highlight!

So habe ich sehr viel Spaß mit meinem Grillsportgerät und möchte es nie wieder hergeben.

Und auch Madame ist inzwischen von der Sinnhaftigkeit der Anschaffung überzeugt.
Zitieren
Prima! Bravo! 
Dann gibt es doch auch gute Grills auf den Philippinen, muss ich mir merken.

[Bild: https://smilies.4-user.de/wp-content/upl...en_144.gif]  Hab gestern für dieses Jahr zum ersten Mal gegrillt, aber in D. mit einem Holzkohle - Schwenkgrill. Du arbeitest ja in einer ganz anderen Klasse, JFS! Thumbsup Weiter viel Erfolg beim Grillsport! Lächeln ...
Zitieren
Leider war es laut meiner Frau "noch zu kalt", von daher haben wir die Grillsaison noch nicht eröffnet. Tschüss
Zitieren
Wir haben im August letzten Jahres einen Nissan Almera Bj 2020 für 485K Piso gekauft. Ich bin überglücklich!
Da die Versicherung noch bis 4/2024 lief warteten wir noch mit der Umschreibung und haben Ende Februar mit dem Prozedere gestartet. Crazy
Eigentlich wollte das der Verkäufer (Deutscher KFZ- Mechaniker, welcher seit 25 J. hier lebt und arbeitet) tun.
Allerdings schreckten mich die 18.000 Piso dafür erst mal ab, weshalb wir das dann selbst angingen. Das tut weh ...
Zuerst zur LTO mit allen Papieren und dann erst mal warten bis die Papiere aus QC (1. Zulassung) zurück kamen.
Dann wieder zur LTO und die verschiedenen Ämter besucht, die für diesen Vorgang notwendig waren.
Heute haben meine Freundin und Ich das Prozedere, welches alles in Allem ca. 2 ganze Tage in Anspruch genommen hatte beendet,
und haben nach Zahlung von insgesamt ca. 7000 Piso unsere neuen Papiere in der Hand.
Wir hatte gesamt 3 Angebote zwischen 15-18 Tausend Piso eingeholt.
Fazit... es hat sich für uns gelohnt, da wir 11.000 Piso gespart haben. Ich bin überglücklich! Ich bin überglücklich!
Die Zeit habe ich nicht gerechnet, da ich hier ja eh genug davon habe. Cool
Zitieren
Aus diesem Grund habe ich alle 4 Autos die ich auf den Phil. besaß nie umschreiben lassen.
Zitieren
Seit letzten Sommer wohnt der Sohn meiner Freundin bei uns in Subic, weil er in Pampanga keinen Ausbildungsplatz zum Automechaniker bekam.
Also schickten wir Ihn das 1. Semester auf ein College nach Olongapo.
Der Automechaniker heisst hier "Automotive" und bezeichnet einen "Service- Mechaniker" der Wartungen und Reperaturen ausführt.
Die Gesamtausbildung umfasst 4 Kurse à ca. 6- 7 Monaten und den Rest des Jahres sind sie dann im OJT (One Job Training) also im Praktikum.
Dieses bringt ihm aber kein Geld, da die Firmen nicht bezahlen ausser einem Mittagessen. Ich hoffe das bessert sich mit der Steigerung des Ausbildungs- Level.
Nun geht es auf das Ende des 1. Semester zu und wir haben keine Möglichkeit hier vor Ort das nächste Semester zu bestreiten.
Die "Tesda" eine staatliche (Technical Education and Skills Development Authority) Einrichtung und schafft es nicht einen 2. Kurs für 20 Studenten in einem Gebiet auszuführen
in dem mehr als eine halbe MIO Menschen leben. Zur Info... alleine in Olongapo leben mehr als 250.000 Menschen.
Nun bleiben uns nur noch 2 Möglichkeiten... entweder wir finden im Bereich Pampanga eine Fortsetzung,
oder wir müssen in den sauren Apfel beissen und ihn nach Iba schicken was etwa 1.5 Fahrstunden von Subic entfernt ist.
Dort müsste man ihn dann in einem Boarding House unterbringen, damit er nicht tgl bis zu 4 Std nur auf der Strasse zubringt.
Ist natürlich alles nur mit Zusatzkosten verbunden. Aber ich möchte Ihm diese Chance auf ein besseres Leben geben und Sponsore ihm diese Ausbildung,
welche schnell mal 150 - 250.000 Piso kostet.
Fazit: So lange die Regierung nicht zuerst die Grundlagen für eine bessere Ausbildung im Land schafft,
wird es schwierig dieses Land aus der Zone der "3. Welt Länder" hinauszuführen.
Zitieren
Sogar fast passend zum heutigen "Tag der deutschen Einheit" hier eine kleine Geschichte, die sich anfangs dieser Woche zugetragen hat:
 
Ich hatte aus familiären Gründen einen größeren Geldbetrag von den Philippinen nach Deutschland an meinem Bruder zu überweisen. Mangels mir moderneren technischen Möglichkeiten kam für uns dazu nur eine Banküberweisung in Frage, und so begaben wir uns, meine Frau und ich, in unsere nächstliegende Filiale der BDO.
Jedoch, wie hätte es auch anders sein können, ist das ja wieder einmal gar nicht so einfach. (Warum wundert mich das jetzt schon wieder nicht??)
"Auslandsüberweisungen können hier nur am frühen Vormittag ausgeführt werden." erklärte man uns, "Aber sie können ja jetzt schon die nötigen Formulare ausfüllen, dann geht es morgen Früh schneller."
Und so übergab man uns einige Zettel, die ich dann auszufüllen hatte, und meine Frau brauchte nur noch zu unterschreiben.
Da es leider mit meinem Englisch in solchen geschäftlichen Dingen nicht ganz so gut bestellt ist, gab es natürlich noch einige Rückfragen, doch das Personal der Bank war stets hilfsbereit.
Nach ungefähr einer Dreiviertelstunde war es dann erledigt, und wir verabschiedeten uns "bis morgen".
 
Am nächsten Tag warteten wir schon bevor die Bankfiliale öffnete am Eingang.
Gleich nachdem die Sicherheitsleute den Laden öffneten, traten wir ein, und konnten, wie gestern besprochen, sogleich das Geld überweisen. - So war zumindest der Plan.
Aber da hatten wir, wie immer, die Rechnung ohne den administrativen Aufwand gemacht!
Jetzt verstehe ich, warum die Auslandsüberweisung nur am frühen Morgen zu machen geht.
Geschlagene eineinhalb Stunden und zehn Minuten hat die ganze Aktion gedauert!!! – Von wegen schnell, hahaha!
Die Dame am Schalter bemühte sich nach Kräften, alle Daten in ihren Computer einzugeben, und zwischendurch lief sie immer wieder zur Filialleiterin um irgendwelche Bestätigungen oder Hilfen einzuholen. Natürlich nicht ohne das wir wiederum einige kleine Zettel zum Ausfüllen vorgelegt bekamen.
Der größte Hammer, als sie ihren Computer fütterte war allerdings die Frage, welches Deutschland hier eigentlich gemeint sei: "Ich habe hier zwei Germanys stehen: 'German Democratic Republic' oder 'Federal Republic of Germany'. Welche soll ich denn jetzt nehmen?"
(Vor meinem geistigen Auge fiel mir in diesem Moment die linke Kniescheibe raus, kullerte leicht scheppernd durch die Filiale, bevor sie zwischen den Beinen des Wachmannes hindurch nach Draußen die Treppenstufen hinunter rollte und von einem vorbeifahrenden Auto zermalmt wurde…)
"Häh, wie bitte??? Es gibt seit über dreißig Jahren nur noch ein Germany, und das ist die 'Federal Republic'!" musste ich ihr erklären.
Mit was für einer veralteten Software sind die hier eigentlich unterwegs???
Das Frauchen am Schalter kann da natürlich nichts dazu. Die muss halt auch nur mit dem zurecht kommen was sie zur Verfügung hat. Aber ich finde das ist schon ein starkes Stück!!
Aber irgendwann war dann doch alles erledigt. Doch scheinbar rechnen die hier den Aufwand nach Zeit ab, denn insgesamt kostete uns die ganze Aktion auch noch über 65,- Euro an Überweisungs- und Verwaltungsgebühren.
Zitieren
Ich habe ja vor meiner Rückwanderung auch öfters Geld nach Deutschland überwiesen. Ich hatte ein Eurokonto bei der BPI wo auch meine Rente überwiesen wurde, von dem Konto habe ich immer überwiesen, das dauerte 5 Minuten und hat nur ca. 20,-€ gekostet. Als ich ein Eurokonto eröffnen wollte ging ich auch zur BDO , da muss man aber erst ein Pesokonto eröffnen und danach kann man ein Eurokonto beantragen, deshalb ging ich zur BPI wo ich das Eurokonto ganz schnell eröffnen konnte. Ich kenne ja viele Rentner die ihre Rente auf die Philippinen überwiesen bekommen, die sind alle früher oder später bei der BPI gelandet. Meine Schwiegermutter bekam schon ihre Rente von Spanien auf ein BPI Konto überwiesen.
Zitieren
Meine Geschichten sind nicht aus der heutigen Zeit, da ich ja seit 12 Jahren wieder in Deutschland lebe. Aber in 26 Jahren auf den Philippinen hat sich so einiges angesammelt.

Lesen lernen

es war 1993 als der Neffe meiner Frau - somit auch der Meine - in die Schule kam. Es waren bereits mehr als 2 Jahre vergangen als ich auf einmal mit dem Problem konfrontiert wurde, dass er immer noch nicht lesen konnte. Man hatte es mir nicht erzählt, weil man sich geschämt hatte. Das war an einem Samstag Abend.

Am nächsten Tag schnappte ich mir den Buben und machte ihm klar, dass wir nun lesen lernen werden, und er unter Umständen den ganzen Tag verbrauche würde und mit spielen nicht viel los sein wird. Ich erinnerte mich an meine Schulzeit und den Lehrer Brutscher, der uns seinerzeit in den ersten zwei Klassen betreute. Da gab es kein Aa Be Ce sondern nur ein lautmalerisches a oder b oder d wobei hier nur der Laut  geformt wird ohne den anhängenden Vokal. Er kannte die Buchstaben und wir begannen. Ich erkärte ihm, dass er nichts weiter tun müsste, als die Laute, die ich ihm vorspreche zusammenzufügen. Danach deutete ich nur noch auf die Buchstaben im Buch und er musste den Laut selbst formen. Anfänglich noch sehr zögerlich, aber schon nach zwei Stunden klappte das ganz ordentlich. Vorher konnte er nicht mal kurze Worte lesen. Gegen 11 Uhr machten wir eine Pause und am frühen Nachmittag übten wir weiter und am Ende konnte er Texte aus der 2. Klasse recht ordentlich lesen. Zwar noch  langsam, aber fast immer richtig.

Am Montag Nachmittag bekam ich dann überraschenden Besuch. Die Lehrerin meines Neffen tauchte auf und fragte mich, wie ich es gemacht hätte, dass er auf einmal lesen könne. Sie habe alles versucht und ihn eigentlich schon aufgegeben. Ich erklärte und zeigte es ihr und sie bedankte sich und versicherte mir, dass sie das in Zukunft immer so halten wolle.

Mein Neffe übte jeden Tag und nach einer Woche hatte er sich leistungmäßig im Klassendurchschnitt eingereiht. Mittlerweile ist er 38 und Filialleiter einer großen Reifenfirma.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste