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Mittlerweile fast jede fünfte Pflegekraft aus dem Ausland
#1
Mittlerweile fast jede fünfte Pflegekraft aus dem Ausland

20 Prozent der Pflegekräfte stammen mittlerweile aus dem Ausland. Besonders stark stieg in den vergangenen Jahren im gesamten Gesundheitssystem der Anteil von Menschen aus Syrien, den Philippinen und Indien.

https://www.stern.de/news/mittlerweile-f...83244.html

MOD: Anderen Link eingefügt, da Ursprungslink newsletterpflichtig.
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#2
Das Kantonsspital Baselland (Schweiz) beendet den Einsatz philippinischer Pflegefachkräfte nach 18 Monaten – für immer.

Merkwürdig: über 300k philippinische Pflegefachkräfte sind im Ausland im Einsatz und werden sehr geschätzt.
Nur das Kantonsspital Baselland kommt nicht klar damit:

Zitat:...die sprachlichen Hürden hätten sich als grösser erwiesen als erwartet.
Zwar verfügten alle Teilnehmenden über ein B2-Zertifikat in Deutsch, doch das Verständnis von Schweizerdeutsch – essenziell im Spital – war oft unzureichend
Quelle


Alles klar! Die Pinoys verstehen kein Schweizerdeutsch - weg damit!!!    Ironie
Ich war noch nicht oft in einem Schweizer Spital, konnte vielleicht deshalb nicht feststellen, ob dort 'essenziell' ein anderes Schweizerdeutsch gepflegt wird.
Rhetorische Frage: Wie steht's denn um das Verständnis von Schweizerdeutsch unter den rund zehntausend deutschen Pflegefachkräften in Schweizer Krankenhäusern?


Zitat:Unter den 72’000 Pflegekräften in Schweizer Spitälern (Vollzeitäquivalente) hat über ein Drittel eine ausländische Nationalität.
Fast 10’000 haben die deutsche Nationalität
Quelle
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#3
In den 70er Jahren, als wir hier im ländlichen Bereich noch Krankenhäuser hatten, sind viele Filipinas als Pflegekräfte nach Deutschland gekommen, die kein Deutsch sprechen konnten.

Die jetzt schon älteren Damen haben mir erklärt, dass sie - weil sie mussten - die deutsche Sprache sehr schnell gelernt haben. Wegen der medizinischen Fachausdrücke in Lateinisch und weil die Ärzte auch englisch beherrschen, kamen sie auch in der Anfangsphase gut klar. 

Und hinsichtlich der Patienten gab es ebenfalls keine Probleme. Wo ein Wille ist, kann man sich auch verständigen, insbesondere wenn man sieht, dass einem geholfen wird.

Die Filipinas waren in den Krankenhäusern sehr beliebt und es gab viel Lob, als sie in den Ruhestand gegangen sind.

Und heute sind Sprachschulungen und -Prüfungen im Vorfeld obligatorisch. Auch wenn das Schweizerdeutsch etwas anders ist, (das sind Dialekte hier aber auch) kann ich nicht nachvollziehen, was im Kantonsspital Baselland los ist.  Keine Ahnung
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#4
Vermutlich hat man in diesem Spital zu hohe Maßstäbe angelegt und zu wenig Geduld bewiesen.
Trotzdem sollte man nicht vergessen, dass die Beschäftigung ausländischer Fachkräfte am Anfang hohe Zeit- und Geldinvestitionen erfordert.
Möglicherweise haben sich die Leute auch nicht genügend bemüht, beidseitig ...  Keine Ahnung
Ich meine jedenfalls auch, dass die Arbeitgeber weit überwiegend mit ihren philippinischen "Gastarbeitern" zufrieden sind. Und dass die sich im Schnitt deutlich positiv aus der Masse herausheben.
Ich hoffe jedenfalls, dass die letzten vier Mitarbeiter eine zweite Chance bekommen. Die Begründung des Spitals finde ich nun auch nicht wirklich in Ordnung, dass man die Leute quasi aus wirtschaftlichen Gründen absägt. Aber das lässt vermuten, dass dieses Spital offenbar genügend einheimische Fachkräfte bekommen kann ...  Das ist nun aber peinlich / ironisch ...
Bei den ersten drei, die bereits in der Probezeit entlassen wurden, dürften die Gründe in der jeweiligen Person liegen.

Zum zweiten verlinkten Artikel (der mit den Zahlen):
Alleine die Überschrift des Artikels hat mir schon kalte Schauer über den Rücken gejagt.
"Moderner Kolonialismus", echt jetzt?  Das tut weh ...

Wer mehr Infos über das Medium, für das der Artikel geschrieben wurde, haben will, wird bei Wikipedia fündig.
Zitat:2018 bezeichnete Das Magazin vom Tages-Anzeiger Infosperber als «ein Forum für Altlinke mit Faible für Verschwörungstheorien».[7]

2019 reihte der Amerikanist und Verschwörungstheorieforscher Michael Butter Infosperber ein in die alternativen Medien wie KenFM, Telepolis, NachDenkSeiten oder Rubikon, die alle eine Gegenöffentlichkeit zu den traditionellen Qualitätsmedien und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk bilden würden. Sie bedienten Verschwörungstheorien wie die von der «Lügenpresse» und verkauften diese als seriöse Nachrichten.[8]

Im Mai 2020 schrieb die Medienwoche, dass Infosperber viel Zuspruch in sogenannten «Alternativmedien» und unter Verschwörungstheoretikern finde und seine «inzwischen zahlreichen Verbindungen» zu jenen selber nicht sehen wolle. Infosperber sehe sich als «Zweitmedium» und erlaube sich daher «selektive Positionsnahmen», dies in der Annahme, bestens aus etablierten Medien informierte Leser anzusprechen. Der Autor benennt problematische Beispiele von Christian Müller («bringt Themen zusammen, die vor allem dann miteinander zu tun haben, wenn man überall Bezüge sieht») und Helmut Scheben, welcher mitunter «die weitesten Bögen» schlage. Die Medienwoche bescheinigte Infosperber «viele gute bis hervorragende Beiträge» mit Beispielen von Frank Garbely und Hanspeter Guggenbühl.[9]
(Wobei ich der Meinung bin, dass das mit der Lügenpresse keine Verschwörungstheorie, sondern mittlerweile eindeutig erwiesen ist)
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#5
Das Schweizerdeutsch ist für jemanden mit  nur B2 schwer verständlich. Wenn dort ein guter Wille wäre hätte man einen 4-wöchigen Intensivkurs in Schweizerdeutsch organisiert. Aber vielleicht ist das zu teuer, oder sie sind nicht auf die Idee gekommen.
Es ist halt so einfach Krankenschwestern aus der angrenzenden Region in Deutschland abzuwerben. Die kommen gerne, weil das Gehalt in der Schweiz einiges höher ist und die verstehen den schweizerischen Dialekt und es sind weniger kulturelle Unterschiede.
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#6
Glücklicherweise wissen ja die meisten Arbeitgeber die Pinoys und ihre Arbeit sehr zu schätzen. Ich denke, dieses Krankenhaus ist eine Ausnahme und wird auch eine Ausnahme bleiben.  Thumbsup
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#7
Das mit dem Schweizerdeutsch ist ein billiger Vorwand.
Erstens versteht & spricht jeder Deutschschweizer Hochdeutsch. Wir schreiben einander sogar in Hochdeutsch.
Zweitens arbeiten tausende von Deutschen & Oesterreicher im Gesundheitsbereich in der Schweiz, die kein Schweizerdeutsch verstehen.
Und von jedem Arzt kann man erwarten, dass er sich auch in Englisch verständigen kann.
Entweder hat man (wie Speedy meint) zu wenig Geduld bewiesen. Oder die lockeren Pinoys sind dem verbissenen lokalen Personal aufgestossen.
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