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Minigeschichten von den Philippinen
#32
Ich muss mal vorausschicken, dass das Amt des Bürgermeisters in unserem Ort schon jahrelang in den Händen einer Familie liegt. Als der erste nicht mehr kandidieren durfte, wurde sein Bruder gewählt und es stehen noch weitere Brüder in der Warteschlange.

Interessant ist, dass die Familie, seit sie den Bürgermeister stellt, wirtschaftlich stark aufblüht. Da wurde ein brandneues, großes Beachresort am Strand gebaut, eine Mineralwasserfabrik neu errichtet und eine "Erlebnisfarm" etwas außerhalb gelegen, für Touristen eröffnet. Dem Bürgermeister, bzw. seinem Bruder, dem Exbürgermeister gehören auch die meisten Jeepneys, die den Linientransport sicherstellen.

Die Investitionen in den Ort selber sind aber nur minimal. Seit Jahren gibt es Probleme mit der Wasserversorgung. Da müssten neue Leitungen gelegt werden. Es tut sich aber nichts und der Ort gilt außerdem als verschuldet.

Insoweit fragt man sich schon, wo ist das Geld hin, was die Bürgermeister ja als "Pork Barrel" bekommen und woher hat die Bürgermeisterfamilie das Geld für die ganzen Investitionen?

Ganz aktuell ist das Municipal abgebrannt. Nicht teilweise, sondern total. Angeblich sind die meisten Akten vernichtet worden. Ob Daten und Akten digital gespeichert und gesichert worden sind, weiß ich nicht. Würde auch nicht die Hand dafür ins Feuer legen.

Jedenfalls hat heute der Bürgermeister trotz des Brandes einen Betriebsausflug mit allen Mitarbeitern gemacht. Vielleicht ist er und auch sein Bruder als Vorgänger froh, dass vieles nicht mehr überprüft werden kann.

Was uns angeht bin ich mal gespannt, wie das mit den Steuern ist, die wir Ende des Jahres zahlen müssen. Hoffentlich muss jetzt nicht wieder alles neu eingereicht werden... Keine Ahnung
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RE: Minigeschichten von den Philippinen - von Hardinero - 27-11-2022, 12:26

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